Krach & Streit?

So zähmst du deine Schwiegermutter

Leben
16.05.2011 18:05
Den Partner kann man sich aussuchen, die Schwiegermutter bekommt man automatisch mitgeliefert. Und das kann so manche grundsätzlich gute Partnerschaft trüben. Denn wenn es zwischen dem Partner und der eigenen Mutter kracht, dann ist das Potenzial für viele, viele Konflikte. Und eine Lösung des Problems gestaltet sich oft nicht so einfach. Wie du mit der Situation zurecht kommst, erfährst du hier.

Experten gehen davon aus, dass etwa jede zehnte Ehe wegen der Schwiegermutter zu Bruch geht. Meist kracht es zwischen Frau und Schwiegermutter, die Beziehungen von Schwiegersöhnen zu Schwiegermüttern sind problemloser. Die Ursache für das Problem liegt meist in einer Eifersucht, die speziell Mütter der Partnerin ihres Sohnes entgegenbringen. Denn oft haben Mütter zu ihren Söhnen eine sehr enge Bindung. Muss dann dieser erste Platz im Herzen des Sohnes an die Partnerin abgegeben werden, dann ist das ein emotional schmerzvoller Prozess – der in einer Konkurrenzsituation endet. Der Wettkampf, wer sich nun besser um den Sohn kümmern kann, hat begonnen.

Die Schwiegertochter kann nichts gut genug machen, die Schwiegermutter hat ständig das Bedürfnis, sich in die Beziehung einzumischen. Die Schwiegertochter wird auf Distanz gehalten – oft wird nicht einmal das Du-Wort angeboten. In extremen Fällen wird eine regelrechte Hetze begonnen, die Schwiegermutter spinnt Intrigen gegen die neue Frau im Leben des Sohnes, um diese zu verdrängen. Auch im Haushalt ist das Schwiegermonster allgegenwärtig, um alles besser zu machen. Und bei anderen die Leistung der Schwiegertochter schlecht zu machen. Ständige Anrufe und Besuche rauben dem jungen Paar dabei oft den letzten Nerv. Besonders schwierig wird es, wenn auch Kinder vorhanden sind. Denn in der Erziehung kann die neue Schwiegertochter natürlich nichts richtig machen.

Was tun?
Zunächst solltest du dir als Schwiegertochter darüber klar werden, ob der Konflikt wirklich vorhanden ist oder du gewisse Dinge einfach überinterpretierst. Bringt die Schwiegermutter einen Kuchen vorbei, dann kann das auch pure Freundlichkeit sein und muss nicht notwendigerweise eine Kritik an deinen Kochkünsten sein. Ist die Situation jedoch offensichtlich, dann besteht Handlungsbedarf. Und zwar ab dem ersten Moment, in dem dich das Verhalten der Mutter deines Partners stört.

Das Gespräch suchen
Der erste Weg sollte dich zu deinem Partner führen. Besprich mit ihm jene Punkte, die dich stören, und bitte ihn, mit der Mutter zu sprechen. Denn gerade wenn die Schwiegermutter ein übernatürliches Kontaktbedürfnis hat, zehn Mal am Tag anruft und drei Mal täglich unangemeldet vor der Tür steht, dann sollte man gegensteuern. Und viele Konflikte sind dann aus der Welt, wenn der Partner eine klare Position bezogen hat und sich zu dir bekennt.

Legt sich dein Partner quer, dann solltest du selbst aktiv werden und versuchen, die Situation auf diplomatische Art und Weise zu klären. Sei nett und freundlich und versuche herauszufinden, woher die für dich seltsamen Verhaltensweisen kommen. Je weniger du auf Angriff gehst, desto eher hast du eine Chance, etwas Klärung herbeizuführen. Oft hilft es, der Schwiegermutter Komplimente zu machen, sie zu loben, sie nach ihren Vorstellungen zu fragen. Ob du diese dann übernimmst oder nicht, bleibt schließlich dir überlassen. Diese Wertschätzung macht es ihr jedoch sehr schwer, dir gegenüber unfreundlich zu bleiben.

Kontakt suchen
Oft ergeben sich Konflikte auch dadurch, dass man sich einfach noch nicht gut genug kennt bzw. in zwei verschiedenen Welten lebt. Gib deiner Schwiegermutter die Chance, an eurem Leben teilzuhaben – aber ihr bestimmt die Rahmenbedingungen. Ein Anruf pro Tag wird entgegengenommen, die weiteren nicht. Besuche werden abgesprochen und ausgemacht, sonst kann es passieren, dass ihr einfach nicht zu Hause seid – oder immer öfter unangekündigt Ausflüge macht. Der Haushalt wird nach euren Vorstellungen geführt, egal was Schwiegermama dazu auch immer sagen mag.

Auch kann es helfen, wenn du deinen Partner dazu bringst, Zeit alleine mit seiner Mutter zu verbringen. Denn nutzt alles nichts und ihr versteht euch auch nach einigen Versuchen nicht besser, dann solltest du den Kontakt aufs Notwendigste reduzieren – je weniger Reibungspunkte, desto besser. Zusätzlich reduziert sich dadurch das Gefühl, dass du einer Mutter ihren Sohn bzw. ihre Tochter wegnehmen möchtest.

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(Bild: kmm)



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