Energieprotz

Super-Laser könnte Kernfusion ermöglichen

Wissenschaft
31.05.2009 14:51
Forschern in Kalifornien ist nach eigenen Angaben ein richtungweisender Durchbruch in der Laser-Forschung gelungen: Die Wissenschafter der Forschungseinrichtung NIF bei San Francisco präsentierten einen Super-Laser mit der Brennkraft eines Sterns. Zweck des Hochenergie-Lasers ist die Simulation von Atomwaffentests, um echte Waffentests zu vermeiden. Das Laser-System soll aber auch für die Kernfusion genutzt werden können.

"Wir haben das weltgrößte Laser-System erfunden", sagte Kaliforniens Gouverneur, Ex-Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger: "Wir können jetzt hier auf der Erde unsere eigenen Sterne erschaffen." Die National Ignition Facility (NIF) wird als das Laser-System mit der bisher höchsten Energie weltweit beworben. Die Anlage ist Teil des Lawrence-Livermore-Nationallabors, das ungefähr eine Autostunde von San Francisco entfernt ist. Den Mitarbeitern der Anlage ist es möglich, 192 Laserstrahlen in einen einzigen Punkt zu bündeln, was eine Temperatur und Dichte schafft, die es sonst nur im Inneren von Gestirnen gibt. Damit ist es dem Labor zufolge möglich, Bedingungen zu schaffen und Experimente auszuführen, die zuvor auf der Erde nicht machbar waren.

NIF-Direktor Edward Moses sagte, eine Kernfusions-Reaktion durch das Auftreffen der Laserstrahlen auf Wasserstoffatome werde mehr Energie produzieren als zur sofortigen Zündung nötig sei. Dies sei der Energie-Gewinn, den Fusions-Forscher seit mehr als einem Jahrhundert anstrebten. "Der Erfolg von NIF wird ein wissenschaftlicher Durchbruch von historischer Bedeutung sein", sagte Moses. Es handle sich um die erste Kernfusions-Zündung unter Labor-Bedingungen und kopiere auf der Erde jene Vorgänge, die die Sterne antrieben.

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