Erneute Provokation

Nordkorea bereitet weiteren Raketenabschuss vor

Ausland
30.05.2009 10:08
Nordkorea plant nach südkoreanischen Angaben möglicherweise einen weiteren Raketenstart. Auf Bildern von US-Spionagesatelliten seien entsprechende Anzeichen zu erkennen, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Samstag in Seoul mit. Demnach bereite die nordkoreanische Regierung den Transport einer Langstreckenrakete aus einer Rüstungsfabrik zum Startplatz Musudan-Ni im Nordosten des Landes vor.

Die USA werden nach den Worten von Verteidigungsminister Robert Gates eine atomare Aufrüstung Nordkoreas nicht akzeptieren. "Wir werden nicht tatenlos zuschauen, wenn Nordkorea sich Fähigkeiten zulegt, Ziele in der Region oder bei uns zu zerstören", sagte Gates am Samstag bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur.

Laut einem Bericht der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap würden die Vorbereitungen Pjöngjangs etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Rakete könnte dann um den 16. Juni getestet werden, wenn der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak in Washington mit US-Präsident Barack Obama zusammentrifft, berichtete Yonhap unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Am Freitag feuerte Nordkorea in Musudan-Ni eine Boden-Luft-Rakete mit einer Reichweite von etwa 260 Kilometern ab. Laut Yonhap handelte es sich dabei offenbar um eine veränderte Version einer russischen SA-5. Seit seinem Atomwaffentest am vergangenen Montag hat das nordkoreanische Militär bereits sechs Kurzstreckenraketen getestet.

US-Militär verlegt F22-Jets in die Region
US-Verteidigungsminister Robert Gates warnte die Regierung in Pjöngjang am Samstag vor weiteren Provokationen. Wenn Amerika oder seine Verbündeten in Gefahr seien, würden die USA schnell reagieren. Falls Pjöngjang an seinem Kurs festhalte, drohe ein Rüstungswettlauf in Asien.

Als Reaktion auf eine Kriegsdrohung Nordkoreas hatten der Süden und die USA ihre militärische Alarmstufe erhöht. Am Samstag trafen die ersten von zwölf US-F22-Kampfjets in Japan ein. US-Präsident Obama hatte Japans Premier Taro Aso angesichts der zunehmenden Spannungen in der ostasiatischen Region seine Unterstützung zugesagt.

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