Dass die Band schlussendlich tatsächlich beim Namen Chickenfoot geblieben ist, kommt etwas überraschend, hatte Gitarrero Joe Satriani doch in einem Interview mit einem spanischen Online-Magazin über das neue Album noch gemeint: "Ich denke nicht, dass es Chickenfoot heißen wird. Sammy (Hagar, Anm.) nannte es so, als er mich anrief. Wir mussten irgendeinen Projektnamen dafür haben – daher Chickenfoot."
Wer auf rockige Gitarren-Musik mit leicht funkigem Einschlag steht, der ist mit dem Album sicherlich gut bedient. Satriani, Hagar und Co. besitzen ohne Frage das Potenzial neue musikalische Maßstäbe zu setzten, auf dem nun vorliegenden Chickenfoot-Erstlingswerk ist davon aber noch nicht viel zu bemerken. Obwohl Schlagzeug und Bass grooven, wie man es von den Herren Smith und Anthony gewohnt ist, Hagar als Sänger brilliert und Satriani gekonnt die Gitarre würgt, klingen die elf Songs streckenweise etwas blass und uninspiriert.
Vor allem ins Ohr gehende Refrains sind - sieht man von Titeln wie "Sexy Little Thing", "Oh Yeah" und "My Kinda Girl" ab - Mangelware. Positiv hervorzuheben ist die Ballade "Learning To Fall", bei der Hagars Organ besser zur Geltung kommt, als beim Rest der Songs. "Future Is The Past" heißt der letzte Titel auf der CD, eine Zeile, die bei Chickenfoot möglicherweise Programm ist...
Das Album erschient als CD sowie Doppel-LP, wobei auf letzterer der exklusive Bonus-Track "Bitten By The Wolf" enthalten sein soll. Was die Verpackung ihres Debütalbums betrifft, warten Chickenfoot mit einem besonderen Gimmick auf: die Hülle ist mit sogenannter thermo-sensitiver Farbe bedruckt. Erst durch Berühren und die daraus resultierende Erwärmung kommt auf dem schwarzen Cover ein Foto, das das Quartett zeigt, zum Vorschein (siehe Linkbox!).
Übrigens: Nach neun ausverkauften Auftritten in den USA, starten Chickenfoot am 20. Juli ihre Europa-Tournee mit einem Auftritt beim Nova-Rock-Festival im burgenländischen Nickelsdorf.
7 von 10 Hühnerfüßen
von Wilhelm Eder
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