31 Kinder gerettet

Busfahrer erleidet epileptischen Anfall

Oberösterreich
29.05.2009 18:02
Zwei mutige Lehrer haben am Freitag während einer Klassenfahrt auf der Westautobahn in Thalgau (Salzburg) eine Bus-Katastrophe verhindert! Als der Chauffeur einen epileptischen Anfall erlitt und hinter dem Steuer zusammenbrach, stoppten die Pädagogen den Geisterbus auf dem Pannenstreifen, die 31 Schüler im Bus konnten aufatmen.

Die Flugzeuge von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz im Hangar 7 in Salzburg wollten sich am Freitag 31 Kinder der Da-Vinci-Schule in Wels (Oberösterreich) ansehen. Schon frühmorgens ging es in einem Reisebus los. Die Gruppe war gut gelaunt, doch auf der Autobahn bei Thalgau kam es kurz nach 9 Uhr fast zu einer Katastrophe . . .

„Der Lenker gab plötzlich komische Geräusche von sich. Im nächsten Moment streckte er die Hände hoch und sackte zusammen“, schildert die Pädagogin Iris Fuchs (53, Bild). Der Bus raste dadurch einige Sekunden mit Tempo 100 unkontrolliert dahin!

Bus prallte viermal gegen Leitschiene
Viermal prallte das Fahrzeug gegen die Mittelleitschiene. Fuchs, die in der zweiten Reihe saß, reagierte instinktiv. „Ich dachte nicht lange nach und lief nach vorne. Ich konnte das Lenkrad erfassen und halbwegs gerade halten“, erzählt sie.

Kollege Klaus Forstner (40, Bild) kam ihr zu Hilfe. „Ich schob die Füße des Fahrers weg, um ans Bremspedal zu gelangen.“ Fuchs und Forstner gelang das Wunder: Sie schafften es, den Bus auf den Pannenstreifen zu lenken und anzuhalten. „So erleichtert waren wir noch nie im Leben“, versicherten die Lehrer nach diesen filmreifen Szenen. Die Schüler im Alter zwischen sechs und 14 Jahren blieben so gut wie unverletzt. Nur ein Bub (14) erlitt ein Peitschenschlag-Syndrom. „Wir hatten fürchterliche Angst“, erzählt Anna Derflinger.

Mit einem Ersatzbus ging es für die Klasse sofort nach Hause. Am Ende waren sich alle einig: „Wir sind stolz auf unsere Lehrer. Sie haben uns das Leben gerettet.“ Der zusammengebrochene tschechische Lenker (46) wurde ins Spital gebracht.

von Markus Tschepp und Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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