Mit Revolver getötet

Mord und Selbstmord im Salzburger Seekirchen

Österreich
29.05.2009 10:36
Im Salzburger Seekirchen haben sich am Donnerstagabend ein Mord und ein Selbstmord ereignet. Laut Polizei dürfte ein 48-jähriger Mann aus Seekirchen seine 49-jährige Ex-Freundin mit einem Kopfschuss getötet und anschließend sich selbst erschossen haben. Die Tatwaffe, laut den ermittelnden Beamten ein Revolver, hielt der tote Mann noch in seiner Hand. Der Sohn der Frau fand die beiden Leichen in der Nähe seines landwirtschaftliches Anwesens. Tragisches Detail am Rande: Erst vor fünf Jahren war die Familie von einem Unglück heimgesucht worden.

Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, dürfte der 48-jährige Mann sein Opfer am Donnerstag gegen 15.15 Uhr aufgesucht haben. Als die 49-jährige Mutter später gegen 18.15 Uhr nicht zur Stallarbeit erschien und auch am Mobiltelefon nicht erreichbar war, schwang sich der Sohn aufs Fahrrad und suchte in einem nahen Waldstück nach der Mutter, die er am Nachmittag mit dem Ex-Freund dorthin spazieren gesehen hatte. Dort fand er die beiden schließlich etwa zehn Meter auseinander liegend tot auf.

Offenbar drei Schüsse abgefeuert
"Noch ist nicht alles geklärt, aber die Ermittlungen laufen darauf hinaus, dass der Mann die Frau und dann sich selbst erschossen haben dürfte", sagte Christian Voggenberger vom Landeskriminalamt Salzburg. Der 48-Jährige hatte einen Revolver der Marke "Smith & Wesson" in der Hand, in der Trommel befanden sich noch drei von sechs möglichen Patronen. Das Ergebnis der Obduktion und die Spurenauswertung liegen allerdings noch nicht vor, daher wird es erst im Laufe des Freitags eindeutig Klarheit geben.

Verschmähte Liebe als Tatmotiv?
Die 49-jährige Bäuerin hatte sich vor etwa einem Jahr von ihrem damaligen Freund getrennt. Seit einigen Wochen tauchte dieser aber wieder häufiger am Hof auf. Er entschuldigte sich bei den beiden Söhnen für einen früheren Streit. "Offensichtlich wollte er die Beziehung noch einmal beginnen", so Voggenberger. Aber die Witwe wollte nichts mehr davon wissen. Streit gab es zwischen den beiden bei den jüngsten Besuchen trotzdem nie.

Polizei schließt unbekannten Dritten als Täter aus
Dass es gemeinsamer Selbstmord war, wird eher ausgeschlossen, weil es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass sich die Frau das Leben nehme wollte. Und auch die Möglichkeit, dass die beiden Opfer eines unbekannten Dritten sein könnten, hält Voggenberger für unwahrscheinlich. Die mutmaßliche Tatwaffe besaß der 48-Jährige jedenfalls legal, er hatte eine gültige Waffenbesitzkarte dafür.

Familie wiederholt von Tragödien heimgesucht
Schon vor fünf Jahren wurde die Familie von einem schweren Schicksalsschlag heimgesucht. Damals war der Bauer mit seinem Auto in Kuchl (Tennengau) gegen ein Buswartehäuschen aus Beton gerast und hatte dieses komplett niedergerissen. Als ein Unfallzeuge dem Lenker zu Hilfe kommen wollte, schoss sich dieser mit einem Bolzenschussapparat in den Kopf und traf damit auch den Zeugen, der schwer verletzt überlebte.

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