Aus der unversperrten Kapelle zur „Heiligen Dreifaltigkeit“ im Ortsteil Herol in Thal-Assling wurden gleich drei Statuen, alle etwa 40 cm hoch und aus der Zeit um 1750, gestohlen. Fahnder vermuten, dass hier eine Bande am Werk war, die seit Jahresbeginn tätig ist und auf deren Konto bereits zehn Kirchendiebstähle gehen.
Begonnen hat die Diebestour in Nordtirol. Dort wurden Heiligen- und Engelsfiguren (sogenannte Putti) in Kirchen in Hall, Zirl, Langkampfen, Stans und Rietz entwendet. Auffallend dabei ist, dass alle fünf Tatorte nahe der Inntalautobahn liegen.
Mesnerin beobachtet älteres Paar
Eine ähnliche Diebstahlsserie melden die Ermittler des Landeskriminalamtes in Bayern. Dort verschwanden ebenfalls Heiligenfiguren sowie Putti, und zwar aus der Christkönigkirche in Degerndorf, der Kirche St. Michael in Inzell und aus der Marienkirche in Bad Feilnbach. In der Kirche St. Jakob in Wallgau hatten die Diebe am 4. April beim Versuch, die Büste des Heiligen Johannes vom Sockel zu reißen, den akustischen Alarm ausgelöst. Die Mesnerin war kurz danach zur Stelle und sah noch ein älteres Paar, das dann in einem dunkelblauen Van der Marke Fiat mit italienischem Kennzeichen davongebrauste.
Die Ermittler vermuten daher, dass die Täter aus Italien kommen. Kriminalisten in Bayern und Tirol, Experten für Kulturgüter-Diebstähle, arbeiten jetzt gemeinsam an diesen zehn Fällen. Walter Schmid, Sachbearbeiter im Landeskriminalamt in Innsbruck: „Wir hoffen auf Hinweise, möglicherweise hat jemand die Diebe in Osttirol beobachtet.“ Hinweise werden unter der Telefonnummer 059133-70-3333 entgegengenommen.
von Martin Radinger ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at
Symbolbild
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