Heimkino total

LCD-Fernseher im “Konsument”- Härtetest

Elektronik
27.05.2009 16:45
Noch immer gibt es riesige Unterschiede in Qualität und Preis bei LCD-Fernsehern. Allerdings haben sich mittlerweile sowohl Ton als auch Bild der flachen Bildschirme im Durchschnitt auf ein annehmbares Maß verbessert. Das sagt zumindest der neue LCD-Fernseher-Test des österreichischen VKI-Magazins "Konsument". Am auffallendsten waren dabei die enormen Preis-Unterschiede zwischen den 35 Geräten, die die Experten unter die Lupe genommen haben.

Genau angesehen haben sich die Tester Geräte mit den Bilddiagonalen 32, 37 und 40 bis 42 Zoll. Insgesamt konnten dabei elf Geräte mit der Gesamtnote "gut" abschneiden, die meisten davon in der Kategorie der 40 bis 42-Zöller. "Weniger" oder "nicht zufriedenstellend" erhielt hingegen keiner der Kandidaten – der Großteil dümpelt also im Durchschnitt dahin.

In der Gruppe der größten Bildschirme finden sich auch die meisten Fernseher die über eine gute Bildqualität verfügen. Ins Auge sticht dabei, dass kein einziges Gerät alle Bild-Zuspielquellen gleich gut verarbeiten kann. So konnten bei der Wiedergabe von DVB-T-Signalen nur Geräte von Philips, Sony und Metz überzeugen. Diese lieferten aber bei analogen Signalen Bilder mit nur "durchschnittlicher" Qualität. Bei Videos als Zuspielquelle schaffte gerade jedes zweite Gerät die Note "gut". Und für DVD-Fans gibt es noch schlechtere Nachrichten: Nur vier von 14 Flatscreens zwischen 40 und 42 Zoll schafften eine "gute" Wiedergabe von DVDs über den digitalen Eingang. In den kleineren Kategorien brachte das kein einziger Vertreter zu Wege.

DVB-T mittlerweile Standard
Positiv fällt auf, dass alle Geräte außer des "Humax 32IS51" über einen DVB-T-Tuner verfügen. Eingebaute Empfänger für digitales Sat- bzw. Kabelfernsehen sind hingegen nach wie vor noch lange nicht Standard. Einige der getesteten Flats konnten dafür mit anderen Besonderheiten aufwarten: So verfügen bereits zwei Modelle ("Philips 42PFL9803H/10" und "Samsung LE40A786") über LED-Backlighting. Bei diesem System wird die herkömmliche, ständig aktivierte Hintergrundbeleuchtung gegen einzeln ansteuerbare Leuchtdioden getauscht. Dadurch werden einige alte Probleme der LCD-Technik ausgemerzt. So stellen Fernseher mit LED-Backlighting Schwarz wirklich als Schwarz dar, weil die Dioden in dem schwarzen Bildbereich einfach ausgeschaltet werden können. Auch Kontraste und die Farbdarstellung soll die neue Technik verbessern.

Drei der Testgeräte bieten außerdem die Möglichkeit, sie mit einem Netzwerkkabel an einen Router und damit an den PC anzuschließen und sich so die gewünschten Medieninhalte direkt von der Festplatte zu holen. Der "Sony KDL-40Z4500" kann auf diesem Weg Fotos und Musik wiedergeben.  Die beiden Philips-Geräte "42PFL9803H/10" und "42PES0001D/10" schaffen über die Verbindung auch das Abspielen von Videos.

Die Testsieger mit 32 Zoll (80cm)
Bei den kleinsten getesteten Modellen hat der "Metz 32 TQ22-Axio 32 CT" die Nase vor dem "Loewe Connect-32 Full HD+" und dem "Sony KDL-32S4000". Besonders eklatant stechen hier die Preisunterschiede ins Aug: Während der Sieger auf einen mittleren Preis von 1.500 Euro kommt, kostet der Zweitplatzierte gar stolze 2.250 Euro. Platz drei kann sich der Fernsehbegeisterte gar schon um schlanke 635 Euro ins Wohnzimmer stellen. Wobei nur die beiden ersten Stockerlplätze mit "gut" benotet wurden. Dem Metz-Fernseher bescheinigt der Test aber eine überdurchschnittlich gute Bild- und Tonqualität sowie die Möglichkeit zum schnellen Zappen. Der Loewe hat zwar ein Display, das HD-Inhalte in 1920x1080 Bildpunkten darstellt und auch mit Kontrastumfang und Bewegungsschärfe überzeugen kann. Von den Testern erhielt er aber trotzdem in der Gesamtnote "Bild" nur ein "durchschnittlich". Die Tester bemängelten auch den langsamen Senderwechsel. Das Sony-Gerät ließ vor allem Punkte im Bereich "Ton" und "Vielseitigkeit" liegen. Insgesamt liegt es aber nur vier Punkte hinter dem "Loewe Connect" und kann sich wohl im Vergleich eines besonders guten Preis-Leistungsverhältnisses rühmen.

Die Testsieger mit 37 Zoll (94 cm)
In dieser Klasse kann Philips mit dem "37PFL9903H/10" den Sieg für sich verbuchen. Dahinter folgt Sony mit dem Modell "KDL-37V4500" und der Loewe-Fernseher "Xelos A 73 Full HD+ 100". Auch hier fallen die eklatanten Preisunterschiede auf: So kostet der Zweitplatzierte mit einem Mittelpreis von 800 Euro um 2.115 Euro weniger als die Nummer eins und immerhin noch 1.850 Euro weniger als Platz drei. Ansonsten erreichten die Flachbildfernseher von Philips und Sony in der Kategorie Bild immerhin die Note "gut", während sich Loewe hier mit einem "durchschnittlich" zufrieden geben muss. Der Erste punktet außerdem durch HD-fähige DVB-T- und DVB-C-Empfänger, den Netzwerkanschluss sowie sehr guten Kontrast. Den bringt auch Sony mit ins Rennen sowie einen HD-fähigen DVB-T-Tuner. Neben der Gesamt-Bildqualität verliert Loewe auch in der Kategorie "Handhabung" Punkte.

Die Testsieger mit 40 bzw. 42 Zoll (102, 107 cm)
Bei den Großen hat Philips gleich zwei Mal die Nase vorne: "42PFL9803H/10" und "42PES0001D/10" stehen hier ex aequo am ersten Stockerlplatz. Dahinter folgt das Sony-Gerät "KDL-40X4500". Der Sieger verfügt über die neue LED-Technologie und konnte die Tester daher mit hohem Kontrast und sattem Schwarz beeindrucken. Außerdem sind HD-fähige DVB-T- und DVB-C-Empfänger sowie ein Netzwerkanschluss integriert. Der punktegleiche Zweitsieger verfügt über beinahe die selben Komponenten - außer der LED-Technologie, weshalb ihn die Niederländer wohl auch mit 2.020 Euro um 800 Euro billiger als seinen "Bruder" verkaufen. An beiden Geräten bemängelten die Tester übrigens die träge Senderumschaltung im digitalen Modus. Der drittplatzierte Sony-Fernseher konnte mit besonderer Bewegungsschärfe sowie "sehr gutem" Kontrast überzeugen und ist auch in dieser Kategorie mit 1.630 Euro am günstigsten. Insgesamt erhielt er in der Gesamtwertung um nur drei Punkte weniger als die beiden erstplatzierten Fernseher.

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