"Staatliche Beihilfen sind nur zur Förderung eines gesamten Wirtschaftszweiges zulässig, aber nicht für ein einzelnes Unternehmen", kritisierte der Unternehmer. Zusätzlich habe das Unternehmen 200 Millionen Euro Überbrückungskredit bekommen. "Der Kredit war allerdings an Bedingungen, wie zum Beispiel Restrukturierungsmaßnahmen, geknüpft. Kurzarbeit und Dumpingpreise sind aber keine Restrukturierung", erklärte er.
Laut Lauda wäre die einzige Möglichkeit zur Restrukturierung die Verkleinerung der AUA. Dies beinhalte den Abbau von Mitarbeitern und die Stilllegung von Flugzeugen. "Wenn man vergleicht: Die AUA transportiert mit 7.700 Mitarbeitern rund 10 Millionen Passagiere, die Air Berlin mit 7.800 Mitarbeitern ganze 30 Millionen Fluggäste." Das Unternehmen habe außerdem in den Bilanzen 238 Millionen Euro außerordentlicher Abwertung angegeben. Lauda sei dies ein Rätsel: "Ich weiß nicht, wie man bei einer linearen Abschreibung plötzlich so viel Wert verlieren kann."
"Vollkommen falsch investiert"
"Die 500 Millionen Euro wurden vollkommen falsch investiert. Hier geht es um reine Wettbewerbsverzerrung. Entweder sollen alle etwas von der Beihilfe haben oder keiner. Jetzt wird immer bewusster, was mit dieser Subvention passiert. Wir warten jetzt einmal das Urteil ab, dann sehen wir weiter. Aber wenn die EU-Kommission die Sache so sehen wird, wie ich befürchte, dann wird die Rechnung nicht aufgehen", betonte Lauda.
Flyniki hat im ersten Quartal 2009 positive Zahlen verbucht. Das Betriebsergebnis wurde zum Vergleichszeitraum von 2008 um 20 Prozent verbessert und die Kosten um 60 Prozent verringert.
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