Himmelsgewalten

Besonders tödliche Art von Blitzen entdeckt

Wissenschaft
26.05.2009 15:34
Wissenschaftler aus Brasilien haben eine neue Art besonders zerstörerischer und tödlicher Blitze entdeckt, wodurch auch die extrem hohe Zahl von Todesopfern durch Blitzschlag in dem südamerikanischen Land erklärt werden kann. Sogenannte "Sekundenblitze" entfalten ihre gefährliche Wirkung vor allem im brasilianischen Hochsommer, dauern länger als andere Blitzarten und schlagen häufig immer wieder an den selben Stellen ein.

Jährlich sind in Brasilien zwischen 80 und 120 Todesopfer durch Blitzschlag zu beklagen. Zum Vergleich: In Österreich beträgt die Zahl der tödlichen Blitzunfälle jährlich fünf bis zehn Menschen, in Deutschland drei bis zehn. Die höhere Opferzahl im südamerikanischen Staat kann natürlich auch über die höhere Bevölkerungszahl erklärt werden, ist aber nur ein Teil der Erklärung.

Auf der Jagd nach dem "Sekundenblitz"
Forscher des nationalen Instituts für Raumforschung (Inpe) haben nämlich eine neue Art von Blitzen entdeckt, die eine Kombination von Starkblitzen (zwischen 20.000 und 100.000 Ampere Ladung) und sogenannten "corrente continua", die zwar nur über eine schwache Ladung (100 bis 200 Ampere) verfügen, aber bis zu einer halben Sekunde dauern können. Diese "Sekundenblitze" werden nun von den Wissenschaftlern mit Hilfe von Hochgeschwindigkeitskameras und Elektronensensoren genauer unter die Lupe genommen.

Bisher konnte vor allem festgestellt werden, dass diese neue Art der Blitze immer wieder an den selben Stellen im besonders dicht besiedelten Süden des Landes einschlagen. "Woran diese Konzentration auf diese Orte liegt, können wir noch nicht sagen", erklärte Forschungsleiter Osmar Pinto Junior in einem Interview mit einer Zeitung.

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