Was schützt besser?

Leder vs. Textil bei Motorradkombis

Motor
25.05.2009 12:20
Motorradfahrer eine Lederkombination einem Textilanzug vorziehen, rät der ADAC. Das Naturmaterial bietet einen größeren Schutz gegen Abriebbelastung, hält länger und zeigt weniger Verschleißerscheinungen als Stoff. Dennoch sollten Motorradfahrer, egal ob sie Leder- oder Textilkleidung besitzen, ihr Material von Zeit zu Zeit auf Mängel überprüfen. Denn bei regelmäßigem Gebrauch kann es zu Abnutzung des Obermaterials und der Nähte sowie der Protektoren kommen. Nach einem Sturz sollte vor der nächsten Tour ebenfalls die Kleidung kontrolliert werden.
(Bild: kmm)

Das Angebot an hochfesten Textilmaterialien wächst stetig. Dennoch bietet die Ledervariante bei leichten Stürzen nach wie vor den besseren Schutz gegen Verletzungen. Leder ist in seiner Struktur dichter und dadurch resistenter gegen Durchrieb. Beim Tragekomfort hat Textilkleidung dank des geringeren Gewichts und des größeren Schutzes vor Temperaturextremen allerdings die Nase vorn. Zudem halten wasserdichte Membranen den Biker trocken.

Auch billiges Leder hält!
Ein Abwurftest des ADAC hat gezeigt, dass die einfacheren, billigeren Lederkombinationen durchaus mit den höherwertigen, teureren Modellen mithalten können. Anders sieht es bei den Textilanzügen aus. Die Billig- und Mittelklassemodelle bieten keinen ausreichenden Schutz. Bei einem Sturz müsste der Biker eher mit nennenswerten Verletzungen rechnen. Hochwertige Textilkombinationen schützen zwar besser, sind aber zum Teil teurer als das beste Leder.

Protektoren sind ebenso wichtig wie das Obermaterial. An Schultern, Ellenbogen, Rücken, Hüfte und Knien verhindern sie oft schlimmste Verletzungen, indem sie die Stoßbelastung bei einem Sturz reduzieren. Grundsätzlich gilt, dass die Schutzwirkung mit der Größe der Protektoren zunimmt. In Lederkombis liegen die Polster häufig besser an, die Rückenprotektoren sollten bis zum Steißbein eingearbeitet sein. Bei Textilanzügen sind sie lockerer integriert. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Protektoren bei einem Sturz verrutschen und so ihre Schutzwirkung verlieren können.

Der ADAC weist darauf hin, dass häufig die beste Kleidung im Falle eines Sturzes nicht ausreichend schützen kann. Deshalb sollte immer mit angepasster Geschwindigkeit und ausreichendem Abstand gefahren werden.

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(Bild: kmm)



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