Blaue Potenzpille

Viagra-Wegbereiter Robert Furchgott ist tot

Ausland
24.05.2009 17:24
Einer der Wegbereiter für die Entwicklung des Potenzmittels Viagra, Medizin-Nobelpreisträger Robert Furchgott, ist tot. Furchgotts Tochter Susan bestätigte den Tod ihres 92-jährigen Vaters, wie die "New York Times" am Sonntag berichtete. Demnach starb der Wissenschaftler bereits am Dienstag in Seattle.

Die Forschungen des Pharmakologen und seiner Kollegen Louis Ignarro und Ferid Murad hatten ergeben, dass das Gas Stickoxid als wichtiger Botenstoff im Herz-Kreislauf-System wirkt und unter anderem die Blutgefäße erweitert. Diese Erkenntnis war ein wichtiger Schritt hin zur Entwicklung der blauen Potenzpille durch den Pharmakonzern Pfizer. Die "New York Times" betonte aber, dass Pfizer die Forschungsergebnisse Furchgotts und seiner Kollegen lediglich als ein "kleines Stückchen Information" auf dem Weg zu Viagra bezeichnete.

1998 wurden Furchgott, Ignarro und Murad für ihre Forschungen mit dem Medizin-Nobelpreis geehrt. Zur Begründung hieß es, die drei hätten erstmals bewiesen, dass Gase wichtige biochemische Funktionen im Körper erfüllen könnten. Furchgott hatte der "Times" zufolge bereits in den 50er-Jahren erforscht, wie Medikamente oder Hormone die Blutgefäße beeinflussen. Damals hatte er seine Studien an Kaninchen-Arterien betrieben.

Furchgott wurde am 4. Juni 1916 in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina geboren. Zunächst interessierte er sich vor allem für Vögel, Muscheln und andere Lebewesen. Später machte er seinen Abschluss in Chemie an der University of North Carolina, seinen Doktortitel in Biochemie absolvierte er an der Northwestern University.

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