Neonazi-Störaktion

Jugendliche wollen sich persönlich entschuldigen

Österreich
22.05.2009 16:53
Die beiden inhaftierten Jugendlichen, die mit Nazi-Parolen die Gedenkfeiern im ehemaligen KZ Ebensee gestört haben sollen, wollen sich persönlich bei ihren Opfern entschuldigen. Die Burschen planen, Kontakt mit jenen Italienern und Franzosen aufzunehmen, denen sie die Parolen entgegengebrüllt und die sie mit Softguns verletzt haben. Der Präsident des französischen Mauthausen-Komitees, Daniel Simon, hat erklärt, er wolle diese Geste akzeptieren. Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) kündigte unterdessen die Schulung weiterer Polizisten für den Bereich der Extremismus-Bekämpfung an.

Einer der beiden 16-jährigen Hauptverdächtigen hatte sich bereits zu Beginn der Woche in einem Schreiben an das Mauthausen Komitee Österreich entschuldigt. Nun wollen er und der zweite inhaftierte Bursche noch einen Schritt weiter gehen und ihre Opfer persönlich kontaktieren.

"Ich akzeptiere die Geste, selbstverständlich", reagierte Simon, der selbst von einem Geschoss an der Schläfe getroffen worden war, im Ö1-"Mittagsjournal" versöhnlich.

Entscheidung über Freilassung nächste Woche
Über die Freilassung der Jugendlichen aus der U-Haft soll die Justiz nächste Woche entscheiden. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat die Länge der U-Haft damit begründet, dass Wiederholungsgefahr bestehe.

Der Vorfall in Ebensee und seine Folgen: siehe Infobox!

Fekter: 300 Polizisten werden speziell ausgebildet
Indes erklärte Innenministerin Fekter bei einer Pressekonferenz am Freitag in Linz: "Wir orten, dass sich sowohl Linke als auch Rechte verstärkt in Szene setzen."

Man reagiere darauf mit der Schulung von Polizisten in Sachen Extremismus-Bekämpfung. 170 Personen seien bereits fertig ausgebildet, 300 sollen es werden. Weiters sei geplant, in jedem Bezirk einen Experten zu installieren, so Fekter.

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