Schmieren, ja bitte!

Wirtschaftskrise erhöht Korruptionsgefahr

Österreich
20.05.2009 19:20
Aufregung am Anti-Korruptionstag wegen einer aktuellen Studie in 22 europäischen Ländern: Demnach sind auch rotweißrote Unternehmen und deren Mitarbeiter in der Krise gegen Korruption nicht immun. Fast jeder 2.Befragte findet in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nichts dabei, wenn Aufträge gegen Schmiergeld vergeben werden.

Das renommierte Wirtschaftsberatungsbüro "Ernst & Young" hat europaweit 2.246 Unternehmen (100 davon in Österreich) zum Thema Korruption befragt. Hier die interessanten Details aus österreichischer Sicht:

  • 42 Prozent haben nichts gegen "Barzahlungen" für geschäftliche Deals.
  • 29 Prozent finden stoßen sich nicht an "überhöhten Repräsentationsaufwendungen".
  • Und immerhin 14 Prozent betrachten "großzügige Geschenke" als durchaus gerechtfertigte Maßnahme, um auch in Zeiten des starken wirtschaftlichen Abschwungs Aufträge zu erhalten.

Österreich liegt im guten Mittelfeld
Zur Relativierung der Daten sei gesagt: Österreich ist beim Korruptionsfaktor im guten Mittelfeld. Besonders hoch ist der lockere Umgang etwa mit Schmiergeld nach der Umfrage in Südeuropa (Spanien), Osteuropa (Tschechien) beziehungsweise Ländern wie Russland oder der Türkei. Jeder zweite Befragte in Österreich gibt übrigens an, dass das größte Betrugsrisiko vom oberen Management ausgehe…

Von Christoph Budin, Kronen Zeitung

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