Offiziell ist noch nichts, aber im Hintergrund geht der Kasernen-Poker in Salzburg in die heiße Phase. Bis 2010 will das Militär die Riedenburgkaserne in Maxglan und die Rainerkaserne in Elsbethen verkaufen. Der Plan: Alle Einheiten in die Schwarzenbergkaserne nach Wals-Siezenheim zu übersiedeln. Dabei hapert es an mehreren Fronten: Einerseits gibt es in der "SchwaKas" noch keine entsprechenden Ersatzbauten, umgekehrt ist der Verkauf der Heeres-Liegenschaften alles andere als einfach.
Einzigartige Architektur in der Rainerkaserne
Vor allem was die Rainerkaserne betrifft, denn da hat das Denkmalamt das Fadenkreuz auf die gesamte Kaserne, speziell jene Bauten aus dem "3. Reich", gerichtet. "Die Architektur ist in Österreich einzigartig, deshalb sind wir sehr restriktiv", weiß Landeskonservator Ronald Gobiet.
Stallungen nicht erhaltenswürdig, Stiegenhäuser schon
Jetzt har das Denkmalamt seinen ersten Bericht fertig. Am Dienstag gab es dazu eine Besprechung im Ministerium – die zweite Instanz in diesem Verfahren. Dem Zwischenbericht zu Folge ist nicht das gesamte, etwa 17 Hektar große Kasernen-Areal schutzwürdig. "Die früheren Stallungen oder die Kfz-Werkstätten fallen aus unserer Sicht heraus", so Gobiet. "Die Stiegenhäuser müssen aber bleiben, wie sie sind."
Militär überlegt Alternativen
Bundesheer und Gemeinde haben diesen Bericht schon erwartet, immerhin hängt davon der Erlös bei einem möglichen Verkauf ab. Das Militär sorgt indessen vor: "Wir müssen Alternativen prüfen, falls die Rainerkaserne durch den Denkmalschutz unverkäuflich wird", räumt Heeres-Sprecher Hauptmann Gerald Gundl ein. Eine Variante: Das Militärkommando übersiedelt von der Riedenburg nach Elsbethen. Am 29. Mai gibt es dort eine Begehung.
von Max Grill, Kronen Zeitung
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