Hagel, Regen, Blitze

Erneut schwere Unwetter in der Steiermark

Österreich
20.05.2009 12:31
Schon in der Nacht auf Dienstag hatte es sich in der Steiermark unglaublich abgespielt: Dutzende Keller, Straßen und Äcker vermurt, Brände durch Blitzschlag und ein Verletzter - das ist die vorläufige Bilanz der schweren Hagelunwetter. Dienstagabend traf die Schlechtwetterfront dann noch mit voller Wucht die Landeshauptstadt. Die Grazer Berufsfeuerwehr verzeichnete binnen drei Stunden an die 200 Notrufe.

In Graz, Graz-Umgebung (besonders betroffen: Raaba, Hausmannstätten, Gössendorf) und vor allem in der Weststeiermark war ab Dienstagnachmittag die Hölle los: Binnen kürzester Zeit wurden Keller, Unterführungen und Straßen massiv überflutet (im Bild die Unterführung Raaba bei Graz) - allein in Graz musste die Feuerwehr innerhalb von nur zwei Stunden 160 Mal ausrücken! Auch eine Straßenbahn wurde vom Blitz getroffen, was aber glücklicherweise ohne Folgen blieb.

Mehr Bilder findest du in der Infobox!

Der Hagel bedeckte zentimeterdick die Straßen. "Sowas habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen", erzählte ein entsetzter Leser. Die Unwetter gingen danach unvermindert weiter - die Gesamtschäden waren bis in die Nachtstunden noch gar nicht absehbar.

Hühnereigroße Hagelschloßen
Dabei hatte es schon in der Nacht auf Dienstag schwerste Unwetter gegeben, besonders betroffen war der Bezirk Deutschlandsberg: Unterbergla wurde zum Beispiel genauso arg heimgesucht wie Groß St. Florian, Keller und Straßen wurden überflutet, landwirtschaftliche Kulturen durch hühnereigroße Hagelschloßen zerstört. 400 Feuerwehrleute standen im Dauereinsatz.

Radfahrer verletzt
Im Wolkenbruch - in einer Stunde fielen 80 Liter Regen pro Quadratmeter - wurde ein Radfahrer (18) in Frauental bei der Kollision mit einem Auto schwer verletzt. In Hohenau an der Raab wurde der Stall des Landwirtes Peter S. (42) nach einem Blitzschlag von Flammen zerstört. Fünf Kühe sowie eine Kalbin wurden getötet sowie Maschinen vernichtet. Schaden: 350.000 Euro.

Gartenhütte in Großwilfersdorf zerstört
"Ich hab nur einen Blitz registriert", sagt die Pensionistin Alfreda K. (75) aus Großwilfersdorf, "der hat bei uns eingeschlagen." 20 Meter vom Haus entfernt wurde die Gartenhütte zerstört; Schaden: 10.000 Euro.

Dazu kamen Vermurungen. Nach Hangrutschungen war Arzberg nicht erreichbar.

von Manfred Niederl und Christa Blümel, "Steirerkrone"

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