Europa-Index

Wien bei Energiepreisen im oberen EU-Drittel

Wien
19.05.2009 16:48
Strom und Gas sind für Wiener Haushalte deutlich teurer als in vielen anderen EU-Hauptstädten. Dies geht aus dem neuen europäischen Haushalt-Energiepreisindex (HEPI) hervor, der am Dienstag von der österreichischen Regulierungsbehörde E-Control vorgestellt wurde. Durch einen Lieferantenwechsel lässt sich in Wien allerdings auch relativ viel sparen. In Europa sind die Strom- und Gaspreise seit Jahresbeginn deutlich gesunken. In Österreich gab es nur bei Gas einen Rückgang, der Strompreis war stabil.

Die Unterschiede bei den Energiepreisen sind innerhalb der Hauptstädte der EU-15 enorm und erreichen bis zu 300 Prozent. In Wien ist Strom ist der Erhebung zufolge am fünftteuersten: Der Preis liegt laut E-Control bei 19,71 Cent/Kilowattstunde (inklusive aller Steuern). Teurer ist Strom nur in Kopenhagen (30,88 Cent), Berlin (21,29 Cent), Amsterdam (20,17 Cent) und Luxemburg (19,90 Cent). Am wenigsten für Strom ausgeben müssen Haushalte in Athen (11,43 Cent) und Helsinki (11,62 Prozent). Am unteren Ende der Skala finden sich auch noch Paris (12,32 Cent), Stockholm (13,65 Cent), London (14,05) und Lissabon (15,65 Cent).

Beim Gaspreis liegt Wien mit 6,68 Cent an sechstteuerster Stelle. Am meisten für die Kilowattstunde Gas bezahlen müssen Haushalte in Stockholm (13,71 Cent). Dahinter liegen Kopenhagen (8,87 Cent), Amsterdam (7,48 Cent), Rom (7,35 Cent) und Berlin (7,29 Cent). Am billigsten ist Gas in London (4,26 Cent), gefolgt von Luxemburg (5,24 Cent), Paris (5,36 Cent), Lissabon (5,42 Cent), Brüssel (5,49 Cent), Athen (5,67 Cent), Madrid (5,77 Cent) und Dublin (5,89 Cent/kWh).

Strompreissenkungen wieder möglich
Strom könnte in Österreich nach Einschätzung der E-Control durchaus billiger werden. Von Unternehmensseite hatte es immer wieder geheißen, dass Preissenkungen nicht möglich seien, weil ja Strom im Vorjahr zu den höheren Preisen eingekauft worden sei. Mit Juli dürfte man zu weiten Teilen aus dieser teuren Zeit draußen sein, sagte der Leiter der Volkswirtschaft in der E-Control, Johannes Mayer. Strompreissenkungen sollten wieder möglich sein, vor allem bei großen Versorgern in Ostösterreich.

Sparen durch Anbieterwechsel
Durch einen Wechsel des Stromlieferanten können dem heute erstmals veröffentlichten HEPI zufolge Haushalte in Wien 75,08 Euro im Jahr sparen. Bei Gas wird für Wien kein Einsparpotenzial ausgewiesen.

Zur Berechnung herangezogen wurde dabei der Preis des jeweiligen "Platzhirschen" im Vergleich zum wichtigsten Mitbewerber, der aber nicht der billigste sein muss. Es werde also nicht unbedingt das maximale Einsparpotenzial abgebildet. Wichtig sei aber, dass die Haushalte auch von dem günstigsten Preis erfahren.

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