Hochgiftige Echsen

Komodowaran tötet mit giftigem Biss

Wissenschaft
19.05.2009 11:24
Komodowarane töten ihre Beute mit scharfen Zähnen und einem Arsenal von Giftdrüsen in ihrem breiten Maul. Bislang wurde angenommen, die im Maul der Tiere lebenden Bakterien könnten zum Tod der Beute führen. Dafür fand ein Forscher-Team nun keine Bestätigung. Vielmehr lasse die optimale Form des Schädels und der Zähne zusammen mit der Giftdrüse die Beute sterben, schreiben die Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS).

Komodowarane können bis zu drei Meter lang werden. Die größte aller lebenden Echsen tötet gelegentlich sogar Wildschweine, frisst aber auch Aas. Die Forscher fanden nun heraus, das die Tiere einen wesentlich schwächeren Biss als Krokodile haben. Ihre Giftmischung gleiche der einiger Schlangen. Sie vermindert die Blutgerinnung und erweitert die Adern der Beute, so dass der Blutdruck sinkt. Mit nur 16 Tausendstel Gramm kann die Echse einen kleinen Hirsch töten.

Per Kernspintomograph entdeckten die Forscher eine sechsteilige Giftdrüse, deren Ausführungsgänge zwischen den Zähnen enden. Die chemische Analyse brachte fünf Giftklassen zutage. Neben den genannten Wirkungen verursacht der Giftcocktail auch schmerzhafte Krämpfe und Lähmungen. Der Waran tötet demnach seine Beute mit dem Zusammenspiel von Biss und Einspritzen von Gift, das zeitgleich aus den Drüsenausgängen zwischen den Zähnen schießt.

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