Den Rucksack umgehängt, darin das Buch "Sekunden des Himmels" - so fuhr der Musiklehrer und Spitzengeiger Hannes Pressl (46) von daheim mit dem Mountainbike in Richtung Gössl, wo er sich am Ufer des Grundlsees entspannen wollte.
"Hoffentlich geht sich das aus..."
Weit kam der Obersteirer nicht. Ausgerechnet sein Freund, der Zahnarzt Walter Walcher, wurde Zeuge des Unfalls: "Ich bin auf der Hintenkogelstraße mit dem Rad bergauf gefahren und habe aus einer Entfernung von vielleicht 150 Metern einen anderen Radfahrer gesehen, und unmittelbar danach ein Reh, das von mir aus rechts auf der Wiese in Richtung Straße gelaufen ist. 'Hoffentlich geht sich das aus', hab ich gedacht."
Lenker mit Kopf auf Asphalt geschleudert
Augenblicke später folgte ein Knall: Das Reh war mit voller Wucht gegen das Vorderrad geprallt, der Lenker - der keinen Schutzhelm trug - wurde mit dem Kopf auf den Asphalt geschleudert. Walter Walcher: "Ich hab das Rote Kreuz geholt und Erste Hilfe geleistet. Dass es der Hannes war, begriff ich erst nach zehn Minuten, so blutverschmiert war sein Gesicht." Der Schwerverletzte befindet sich in Salzburg in künstlichem Tiefschlaf.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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