Detektive im Einsatz

Trafikanten gehen gegen Tschick-Schmuggler vor

Kärnten
19.05.2009 09:12
Es ist buchstäblich starker Tobak, mit dem Kärntens Ober-Trafikant Harald Pichler und Bundesobmann Peter Trinkl da aufwarten: "Es gibt Verteilernetze über Betriebe und Betriebsräte, und in Siedlungsgebieten sogar eigene Wohnblock-Versorger." Der Zigarettenschmuggel blühe vor allem über Geflechte und Netzwerke in Frächtereien und der Baubranche, die Ware komme großteils aus Slowenien. Pichler: "Es gab bereits Verhaftungen."

Daher habe man nun ein Detektivbüro beauftragt, verstärkt und gemeinsam mit dem Zoll gegen den Zigarettenschmuggel aus dem Nachbarland vorzugehen. Apropos Nachbarland: Italien macht den Kärntner Trafikanten auch Sorgen, weil es gegen österreichische Tschick-Touristen, die etwa bei Ratece/Tarvis aus Slowenien einreisen, wenig konsequent vorgehe.

"Finanzminister entgehen 300 Millionen Euro"
Um welche Größenordnung es geht, beweisen nackte Zahlen: So sind nach Schätzungen der Trafikanten 17 Prozent der im Inland gerauchten Zigaretten illegale Importe, bei denen der Staat dann auch um die Steuereinnahmen umfällt. Pichler und Trinkl: "Dem Finanzminister entgehen auf diese Weise etwa 300 Millionen Euro."

Die eingesetzten Detektive sollen übrigens auch in Slowenien auf der Lauer liegen und Kärntner den Zollbehörden melden, die sich nicht an die "200 Zigaretten pro Person"-Regel halten.

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"
Symbolbild

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