Praxen geschlossen

Ärzte in Deutschland streiken

Ausland
18.05.2009 07:31
Viele Patienten in Deutschland müssen sich darauf einstellen, in dieser Woche bei ihrem Arzt vor verschlossenen Türen zu stehen. Aus Protest gegen zu niedrige Honorare hat der Verband "Freie Ärzteschaft" (FÄ) vom 18. bis 23. Mai zu deutschlandweiten Praxisschließungen aufgerufen. Weil bei den Ärzten immer weniger Geld ankomme, drohe der wohnortnahen Versorgung durch Haus- und Fachärzte politisch gewollt das Aus, sagt FÄ-Präsident Martin Grauduszus.

Der Aufruf ist dem Verband zufolge auch als "ernstes wie wütendes Signal" an den am Dienstag beginnenden Deutschen Ärztetag in Mainz zu verstehen. Die "Freie Ärzteschaft" ist ein relativ kleiner Verband, der jedoch bereits in der Vergangenheit immer wieder Proteste organisiert hat. "Wir gehen davon aus, dass unserem Aufruf auch diesmal viele folgen werden", sagte FÄ-Sprecher Peter Orthen-Rahner.

Hintergrund der Proteste ist eine Reform der Vergütungen, die seit Jahresbeginn zu Unmut und Existenzängsten der deutschen Ärzte führt. Ärzte und Krankenkassen hatten zuletzt zwar beschlossen, die umstrittene Regelung zum 1. Juli nachzubessern. Mehr Geld für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Therapeuten gibt es aber insgesamt nicht.

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