120.000 Besucher

GTI-Treffen 2009 – heiße Schlitten, nackte Haut

Kärnten
24.05.2009 21:54
Heiße Schlitten und viel nackte Haut: Das 28. GTI-Treffen am Wörthersee bot jede Menge Highlights! Rund 120.000 Besucher waren gekommen, um dem Autokult zu fröhnen. Während viele Anrainer das Weite suchten, jubelten Veranstalter und Touristiker über ein gutes Geschäft - obwohl die Besucher im Krisenjahr bei den Ausgaben gespart haben. 300 Polizeibeamte aus ganz Österreich standen im Einsatz. Die Bilanz ist positiv: "Es war so ruhig wie nie zuvor!" Bei den Delikten - Verkehrsunfälle, Führerscheinabnahmen, Körperverletzungen - gab es deutliche Rückgänge. Einige "schwarze Schafe" sorgten dennoch für Unruhe.

Stoßstange an Stoßstange reihten sich Volkswagen, Audi, Porsche und Co. in Reifnitz entlang der Hauptstraße. Auch am Samstag waren noch Zehntausende Besucher aus halb Europa angereist, um sie zu bewundern. Eines stieß den Autofans aber übel auf: "Die Preise werden immer höher." Gefeiert wurde trotzdem...

Mehr Infos und die besten Fotos vom GTI-Treffen findest du in der Infobox!

Aus Deutschland, Italien, der Schweiz, Polen, den Niederlanden und aus Restösterreich waren die Fans gekommen, um ihren Götzen aus Blech und Chrom zu huldigen.

Wer glaubte, seine Reifen bei "Gummi Gummi" ruinieren zu müssen, musste übrigens tief in die Tasche greifen, der "Spaß" kostete 75 Euro.

Die Hotellerie und Gastronomie rieb sich die Hände: Das GTI-Treffen lässt alljährlich die Kassen klingeln! Einige Betriebe machen an den Veranstaltungstagen bis zu 50 Prozent des Jahresumsatzes. Doch - wie so oft - gibt es die Kehrseite der Medaille.

Viele Anrainer suchten das Weite
Einheimischen ist das Treffen stets ein Dorn im Auge: "Im Vorjahr musste ich meinen Garten mit einer Schaufel verteidigen", beklagte sich ein Betroffener. Heuer hat er alles so gut es ging "dicht gemacht" und ist in Urlaub geflogen: "Das machen viele hier schon seit Jahren." Andere sichern ihre Häuser mit Absperrgittern. Eine Hausbesitzerin ärgerte sich: "Dennoch habe ich jedes Jahr Sachschäden."

Rund 300 Polizeibeamte sorgten beim GTI-Treffen, so gut es ging, für Sicherheit. Einige Zwischenfälle haben sich am Wochenende dennoch ereignet...

181 statt 80 km/h
Ein Deutscher (18) mit 1,78 Promille "intus" raste mit seinem GTI in Maria Wörth durch eine 30er-Zone und krachte gegen zwei Autos. Zu schnell war auch ein Südtiroler (22) unterwegs: Er raste mit dem Polo mit 181 km/h über die Autobahn bei Seeboden. Dort gilt jedoch Tempo 80: Anzeige!

Ein Radstätter (22) hatte es wiederum so eilig zum Treffen, dass er Samstagabend mit 1,66 Promille Restalkohol in Seeboden eine Zivilstreife überholte. Der gebürtige Inder wollte zwar nach Velden hatte sich aber verfahren. Sein Probeführerschein ist jetzt weg!

Auto völlig demoliert
Völlig zerstört wurde am Samstag das geparkte Auto eines GTI-Besuchers auf einem Campingplatz in Keutschach. Die Täter leisteten dabei ganze Arbeit. Sie rissen die Fahrertür aus, schlugen die Frontscheibe ein und traten das Dach ein. Dazu bauten sie sämtliche Armaturen aus und montierten das Lenkrad ab...

Cannabiskraut bei Randalierer gefunden

In der Nacht auf Sonntag ging in Reifnitz ein 19-jähriger Spengler aus Tirol auf Polizeibeamte los - er wurde festgenommen. Im Zuge der Personendurchsuchung wurden bei ihm zwei Gramm Cannabisharz sichergestellt. Der Mann gab zu, dass er noch drei Gramm Canabiskraut an seinem vorübergehenden Wohnsitz in Pörtschach verwahre. Der Tiroler wird auf freiem Fuß angezeigt.

Versuchter Raub in Velden
Ein 23-jähriger Berufssoldat aus Bayern versuchte in der Nacht auf Samstag auf offener Straße in Velden, einer 60-jährigen Salzburgerin die Handtasche zu entreißen. Die Frau wehrte sich, ihr Mann begann laut zu schreien, worauf der Täter flüchtete. Er wurde von Passanten festgehalten und der Polizei übergeben. Der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Tiroler schwer verletzt - Suchaktion gestartet
Eine Suchaktion lösten zwei GTI-Fans aus Tirol aus. Ein 28-Jähriger aus Walchsee und ein 21-Jähriger aus Kirchdorf wollten in der Nacht zu Fuß zu ihrem Zeltplatz am Pyramidenkogel gehen. Sie kamen vom Weg ab, der Ältere stürzte über eine Geländekante und blieb 30 Meter weiter unten schwer verletzt liegen.

Sein Begleiter erstattete Anzeige, war aber so betrunken, dass er keine brauchbaren Angaben über den Unfallort machen konnte. Die Feuerwehr startete eine Suchaktion, nach rund einer Stunde wurde der Verletzte gefunden und ins Tal gebracht. Er wurde ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt eingeliefert.

Polizei-Kennzeichen gestohlen
Auf Polizeiautos hatten es "Witzbolde" auf einem Parkplatz in Keutschach abgesehen. Die Fahrzeuge waren zwei Tage dort abgestellt gewesen, die Beamten beim GTI-Treffen. Bei ihrer Rückkehr fehlten bei zwei Fahrzeugen die Kennzeichen, bei einem Auto wurden die Polizei-Aufkleber zerstört und ein Außenspiegel demoliert. Von den Tätern fehlte vorerst jede Spur.

19-Jähriger am Boden getreten
In Velden gingen zwei Unbekannte auf einen 19-jährigen aus Wernberg los. Sie stießen ihn zu Boden und traten mit den Füßen auf ihn ein. Der Grund für die Attacke ist unbekannt.

Großeinsatz der Polizei
Trotz einiger Vorfälle durch Unverbesserliche zeigte sich die Polizei mit der Veranstaltung insgesamt zufrieden: "Die Menschen sind freundlicher geworden." Insgesamt wurden 16 Fälle von Körperverletzungen registriert, um zwei weniger als 2008.

Bei zehn Verkehrsunfällen wurden zehn Menschen verletzt, 36 Besucher mussten ihren Führerschein abgeben (im Vorjahr waren es 41). Allerdings hat die Exekutive gleich doppelt so viele Alkotests durchgeführt wie im Vorjahr.

Dass die Zahl der Autoraser gestiegen ist, begründete Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger mit dem Rückgang der Besucherzahlen. Die Schnellfahrer hätten dadurch "mehr Platz".

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