"Wir haben es insgeheim gehofft, dass sich auch Rapid in Ried schwertut", erklärte Salzburg-Kapitän Alexander Zickler am Sonntag. "Vielen herzlichen Dank nach Ried für diese großartige Leistung. Wir sind überglücklich." Der ehemalige Ried-Trainer und nunmehrige Salzburg-Sportdirektor Heinz Hochhauser kündigte sogar an, seine ehemaligen Schützlinge als Dank für die Schützenhilfe im Titelrennen zu einem großen Abendessen einzuladen.
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Dass der Meistertitel nicht auf dem Rasen, sondern einen Tag nach dem LASK-Spiel gefeiert wurde, tat der Stimmung keinen Abbruch. "Es ist besser so als zu spielen und nicht Meister zu werden", meinte Torjäger Marko Janko, der direkt aus dem Freibad gekommen war und mit seinen Teamkollegen feierte. Der 25-Jährige, der bei 39 Toren in 34 Runden hält, jagt damit in den ausständigen beiden Runden den Bundesliga-Torrekord von Hans Krankl (41) sowie den "Goldenen Schuh" für Europas besten Torschützen.
"Gefeiert wird daher nur mit Maß und Ziel. Natürlich möchte ich auch noch meine weiteren Ziele erreichen", sagte Janko. Für den Stürmerstar war sein zweiter Meistertitel ein besonders wichtiger. "Es ist ein schönes Erlebnis, denn beim letzten Meistertitel habe ich nicht so viel beitragen können", erinnerte Janko. Der Torjäger war in der Saison 2006/07 unter Giovanni Trapattoni wegen einer schweren Knöchelverletzung nur zu acht Einsätzen gekommen.
Adriaanse vom vorzeitigen Titelgewinn "überrascht"
Auch Salzburg-Trainer Co Adriaanse - der nicht mit seinen Spielern in der Bullen-Arena feierte, sondern sich beim Radfahren entspannte - hat sich am Sonntag nach dem fixierten Meistertitel ebenso erleichtert wie zufrieden gezeigt. "Ich bin etwas überrascht, denn ich habe nicht erwartet, dass Ried Rapid schlägt. Aber ich bin sehr froh, dass wir es jetzt schon geschafft haben", erklärte der Niederländer. "Ich freue mich für die Spieler. Der Meisterschaft ist eine große Leistung, denn wir haben auch viele Verletzte gehabt. Jetzt können wir in Ruhe die beiden ausständigen Spiele absolvieren."
Adriaanse muss Salzburg trotz des Meistertitels mit Saisonende verlassen und seinem niederländischen Landsmann Huub Stevens Platz machen. Dieser soll Red Bull erstmals in die Champions League führen. "Der nächste Schritt sollte sein, dass man einem Trainer wirklich Zeit gibt, eine Mannschaft zu formen - zwei oder drei Jahre", meinte Routinier Rene Aufhauser. "Dann können wir auch international unsere Ziele erreichen."
Den hohen Ansprüchen bisher nicht gerecht geworden
Bisher waren die Bullen ihren hohen Ansprüchen international noch nicht gerecht geworden. 2006 und 2007 scheiterte der Budget-Krösus der Liga jeweils in der dritten und letzten Qualifikationsrunde der Champions League, im Sommer folgt ein weiterer Anlauf. Österreichs Meister muss nach der Quali-Reform 2009 in der zweiten von drei Runden einsteigen, die Gegner scheinen der Papierform nach aber sogar lösbarer als jene in den vergangenen Jahren.
Foto: Andreas Tröster
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