Lebendig begraben

Arbeiter erstickte in schwerer Lehmerde

Österreich
15.05.2009 16:39
Tragischer Unfall bei Kanalarbeiten im niederösterreichischen Oed-Öhling bei Amstetten: Zwei Arbeiter, die sich gerade durch einen Schacht gruben, standen in zwei Metern Tiefe, als sich plötzlich das schwere, nasse Lehm-Erdreich löste und die beiden bis zum Kopf verschüttete. Für einen der Männer kam jede Hilfe zu spät, sein Kollege wurde schwerstens verletzt.

Dramatische Szenen Freitagvormittag auf einer Baustelle in Oed-Öhling: Wie schon Dutzende Male zuvor standen die beiden Arbeiter in einem Schacht. Plötzlich das Unglück: Das Erdreich stürzte in sich zusammen. Die beiden Kollegen hatten keine Chance, sich noch in Sicherheit zu bringen – sie wurden vor den Augen eines Baggerfahrers bis zum Kopf von der erdrückend schweren Lehmerde verschüttet. Trotz sofortiger Alarmierung aller Einsatzkräfte kam für den 49-jährigen Johann D. aus Öed jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unglücksstelle.

"Meine Kameraden und ich sind fix und fertig. Wir konnten dem armen Kerl beim besten Willen nicht helfen. Er starb vor unseren Augen einen qualvollen Tod."(Ein Feuerwehrmann)

Rund zwei Stunden kämpften Feuerwehr und Rettungsmannschaften schließlich um das Leben des zweiten Verschütteten. Mit Schaufeln und einem Bagger gelang es dann doch, den schwerst verletzten Mann noch lebend zu befreien.

"Es war schrecklich. Diese Bilder werde ich wohl nie wieder vergessen. Man kommt an eine Unfallstelle und kann den verzweifelten Opfern nicht sofort helfen", so ein Feuerwehrmann zur "Krone". Ein Kriseninterventionsteam musste sich um die geschockten Kollegen kümmern. Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, ist noch völlig unklar. Ermittlungen wurden eingeleitet.

von Mark Perry und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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