Hofmann, der mit einer Wienerin verheiratet ist und zwei Kinder hat, hätte schon vor knapp vier Jahren eingebürgert werden sollen und wäre in diesem Fall ein Thema für die ÖFB-Auswahl gewesen. Aufgrund seiner drei Einsätze für Deutschland bei der U17-WM 1997 ließ die FIFA allerdings einen Nationalteam-Wechsel nicht zu, wodurch auch die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft vorläufig ad acta gelegt wurde.
Ausländerplatz bei Rapid wird frei
Für Rapid hätte die Einbürgerung Hofmanns den angenehmen Nebeneffekt, dass ein zusätzlicher Ausländerplatz frei werden würde. Im 18-Mann-Kader jeder Bundesliga-Mannschaft müssen pro Match zumindest 12 Spieler mit österreichischer Staatsbürgerschaft auf dem Spielbericht stehen, ansonsten verliert der Club den Anspruch, am derzeit mit fünf Millionen Euro dotierten Österreicher-Topf zu partizipieren.
Ob es mit der Einbürgerung diesmal etwas wird, haben allerdings die Behörden zu entscheiden. Der letzte Anlauf dazu kam im Jahr 2008, als das Bundeskanzleramt unter dem damaligen Regierungschef Alfred Gusenbauer die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an den Rapid-Regisseur befürwortete, aber am Veto des VP-geführten Innenministeriums scheiterte. Von ÖVP-Seite wurde damals vor allem argumentiert, dass Hofmann für das österreichische Nationalteam nicht infrage kommt.
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