Tat lange geplant

Komplizin von Räubertrio packt aus

Kärnten
19.05.2009 14:42
Die Ermittlungen der Polizei nach dem Raubüberfall auf eine 82 Jahre alte Pensionistin in ihrem Wohnhaus in Oberleidenberg bei Wolfsberg haben ergeben, dass die Komplizin des Räubertrios aus dem familiären Umfeld des Opfers stammt. Die 19-Jährige hatte den Coup mit dem Haupttäter - einem 27-jährigen, in Italien lebenden Rumänen - geplant. Sie führte die Bande zum Haus des Opfers und hielt Wache. Die junge Frau gab auch zu, das Verbrechen gemeinsam mit dem Rumänen lange im Voraus geplant zu haben.

Am Vorabend der Tat reiste der Mann mit zwei weiteren Komplizen aus Italien an. Die 19-Jährige führte sie zum Haus, zeigte ihnen eine Einstiegsmöglichkeit und passte auf, bis die Bande wieder zurückkehrte. Für ihre Hilfe erhielt sie einen geringen Geldbetrag, womit sie sich ihre Flucht finanzieren wollte. Nach der Tat kehrte das Trio wieder zurück nach Italien.

Eine internationale Fahndung nach dem Haupttäter wurde veranlasst. Die Polizei geht davon aus, dass er sich im Raum Venedig oder Padua aufhält. Von den beiden Mittätern - sie sind vermutlich russischer Herkunft - sind nach wie vor nur die Vornamen bekannt. Die Frau - sie ist großteils geständig - wurde in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.

Kooperation mit italienischen Behörden
Man kooperiere stark mit den italienischen Behörden. "Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Täter noch zusammen agieren", meinte der Beamte. Das Trio hat bei dem Raubüberfall Bargeld in nicht unbeträchtlicher Höhe erbeutet. "Es ist eine schöne Summe, die Frau hatte recht viel Geld in ihrem Kasten", erklärte Oberst Christian Martinz, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Kärnten.

Die Räuber waren am vergangenen Freitag in den frühen Morgenstunden in das abgelegene Bauernhaus der Pensionistin eingedrungen, hatten sie gefesselt, geknebelt und anschließend das ganze Haus durchwühlt. Sie hatten einen geringen Bargeldbetrag erbeutet. Die 82-Jährige hatte sich, nachdem sie sich von ihrem Schock erholt hatte, selbst befreit. Sie war zum Nachbarhaus gegangen, von wo aus sie selbst die Polizei verständigt hatte.

"Frau hat toll reagiert"
Martinz: "Die Frau hat toll reagiert. Sie hat abgewartet, bis alles still war, und sie hat es dann sogar geschafft, sich von den Fesseln zu befreien." Weil die Täter das Telefonkabel herausgerissen und die Tür versperrt hatten, musste sie aus dem Fenster steigen und beim Nachbarn Hilfe holen.

Vor einem Jahr hatte sich ein ähnlicher Vorfall in Lavamünd zugetragen. Die Täter wurden nie gefasst.

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