"Die Scharfrichterfliege kann als Instrument zur Kontrolle der Ameisen-Population eingesetzt werden, nicht jedoch zur kompletten Ausrottung dieser Spezies", beruhigte Scott Ludwig, ein Mitarbeiter beim Projekt an der Universität Texas, aufgebrachte Tierschützer.
Willenlose Ameise wandert herum
Nach dem Befall durch die Fliegenlarve verliert die Feuerameise völlig die Kontrolle über den eigenen Körper und wandert willenlos in der Gegend herum. Forschungsassistent Rob Plows beschreibt das Szenario folgendermaßen: "Die Fliegenlarven fressen das gesamte Hirn, das sich im Ameisenkopf befindet. Die Ameise irrt daher für rund zwei Wochen orientierungslos herum." Nach einem Monat kommt dann das tödliche Ende für das Insekt - während die Scharfrichterfliege ihre Geburt feiert und sich sofort auf die Suche nach einem neuen Opfer macht.
Explosionsartige Ausbreitung
Feuerameisen kommen ursprünglich aus Südamerika und haben in der US-Tierwelt keine natürlichen Feinde, wodurch sie sich in den südlichen Bundesstaaten beinahe explosionsartig ausgebreitet haben. Alleine in Texas entsteht durch die Insekten jährlich ein wirtschaftlicher Schaden in der Höhe von rund einer Milliarde Dollar, weil die Tiere Stromleitungen beschädigen. Erste Tests mit den parasitären Fliegen wurden bereits 1999 gemacht, heuer soll bereits die vierte Generation im Kampf gegen die Feuerameisen eingesetzt werden.
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