Brief an Ministerin

Pamela Anderson tadelt Bandion-Ortner

Adabei
13.05.2009 16:38
Ex-"Baywatch"-Nixe und Life-Ball-Gast Pamela Anderson übt in einem Brief an Justizministerin Claudia Bandion-Ortner Kritik an der österreichischen Justiz und vergleicht das Vorgehen der Behörden gegen jene zehn österreichischen Tierschützer, gegen die seit 2007 wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Organisation ermittelt wird, mit der "Schande von Guantanamo".

In dem krone.at vorliegenden Schriftstück (siehe Infobox) schreibt Anderson wörtlich: „Anstatt den Fortschritt (in Sachen Tierschutz, Anmk.) zu feiern, haben die österreichischen Behörden sich der Macht der Industriellen gebeugt und ihre Bürger und Tiere betrogen, indem sie eine Kampagne der Unterdrückung gegen Tierschutz-Aktivisten gestartet haben – sie unter Beobachtung gestellt, ihre Büros und Häuser durchsucht und sie ohne Anklage festgehalten haben, mit Aktionen, die an die Schande von Guantanamo erinnern.“ Zur Erinnerung: Bei Guantanamo handelt es sich um ein US-Gefangenenlager auf Kuba, in dem Häftlinge ohne Anklage gefangen gehalten werden.

In der Petition fordert die Schauspielerin Bandion-Ortner auf, die ihrer Ansicht nach "beschämenden Anschuldigungen" gegen die Aktivisten fallenzulassen. Eine freie Demokratie müsse Proteste und freie Meinungsäußerung zulassen, fordert das Busenwunder.

Pamela am Samstag in Wien
Als Unterstützerin der Tierrechts-Organisation PeTA (People for the Ethical Treatment of Animals) sowie im Namen der Vereinigung "United Creatures" sei das Schreiben am Dienstag an das Justizministerium übermittelt worden, hieß es in einer Aussendung. Anlass sei ein drohender Prozess im Herbst gegen die Aktivisten sowie der Besuch Andersons beim Life Ball am Samstag in Wien.

Die Behörden würden eine Anti-Terror-Bestimmung im Strafgesetzbuch gegen die Tierschützer benützen, in dem sie die Vereinigung zur kriminellen Organisation erklären würden, kritisierte Anderson laut dem Schreiben. Die Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) waren Ende Mai 2007 in Untersuchungshaft genommen worden, neun wurden nach Entscheid der Oberstaatsanwaltschaft Wien Anfang September enthaftet, einer am 13. August. Von 2000 bis April 2008 sollen die Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft Anschläge durchgeführt haben, die sich vornehmlich gegen Textil-Handelsketten richteten. Der von den Ermittlern bezifferte Schaden: mehr als 600.000 Euro.

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(Bild: kmm)



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