Finanzprüfer und Kriminalisten sind bei der Sichtung der Unterlagen auf Geldflüsse zwischen der Stadt Oberwart und bisher unbekannten Privatkonten gestoßen. "Vermutlich gehörten diese dem verunglückten Amtmann", heißt es. Jetzt werden die Konten geöffnet, um Licht in den mysteriösen Fall zu bringen. Auch der Bürgermeister und Mitarbeiter im Rathaus wurden mittlerweile als Zeugen stundenlang von der Polizei einvernommen.
Nachträgliche Kontrolle bis 1996 zurück
Die "Causa Oberwart" beschäftigte Dienstagnachmittag zudem die Landesregierung in Eisenstadt. VP-Chef Franz Steindl akzeptierte die Forderung der SPÖ, nicht nur die Verantwortung des Bürgermeisters vom Rechnungshof prüfen zu lassen: "Die Rolle sämtlicher Kontrollinstanzen in der Gemeinde wird durchleuchtet. Die Untersuchung soll jetzt sogar bis ins Jahr 1996 zurückreichen."
"Mehr Transparenz"
Zum Thema "Erste Konsequenzen im Finanzskandal" will VP-Vizebürgermeisterin Sabina Schloffer am Mittwoch in Oberwart Stellung nehmen. Sie fordert mehr Transparenz. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) lädt indes erneut Experten zu einem "runden Tisch". Konkret geht es um Verbesserungen in der Gemeindeaufsicht. Die Kontrollfunktionen sollen ausgebaut und verschärft werden.
von Karl Grammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.