Star-Interview

Hanks: “Illuminati”-Inhalt ist “fiktiver Quatsch”

Kino
12.05.2009 16:31
Erst „Sakrileg“, jetzt „Illuminati“. Der Stoff, aus dem die Thriller für Tom Hanks gemacht sind, geht nicht aus. Nicht, dass er etwas dagegen hätte, in die Rolle des detektivischen Professors Robert Langdon zu schlüpfen. Wenn man ihm aber mit dem Vergleich zu „Indiana Jones“ kommt, reagiert Hollywoods „Saubermann“ gar nicht „amused“. Mit Harrison Fords Actionhelden will der 52-Jährige nicht verglichen werden. „Ich bin kein 'Indiana Jones'. Langdon ist ein Intellektueller, dessen Stäken sein Wissen und seine Kombinationsgabe sind“, stellt Hanks im Interview mit dem „Krone“-Korrespondenten Christian Thiele in Los Angeles klar.

In „Illuminati“ verzichten Sie auf Feuergefechte und Faustkämpfe...

Tom Hanks: „Ich renne viel, aber prügle mich nicht. In einer Szene nimmt Langdon auch mal eine Waffe in die Hand, aber nur, um eine Scheibe einzuschießen.“

Haben Sie sich eigentlich doublen lassen?

Hanks: „Es gab schon ein paar Szenen, die Stuntmänner übernommen haben. Doch den schwierigsten Stunt habe ich selbst gemacht.“

Und zwar?

Hanks: „Zu Beginn des Films gibt es eine Schwimmszene. Dafür musste ich mich in eine winzige Badehose zwängen. Ich wollte gut im Wasser aussehen. Deshalb habe ich einen Schwimmlehrer engagiert, der mal eine Gastrolle bei 'Baywatch' gehabt hat. Der hat mir erst einmal gezeigt, wie man richtig krault und professionell wendet.“

Gibt es im Film auch eine Romanze?

Hanks: „Dafür bleibt leider keine Zeit, obwohl Robert Langdon sicher gerne die hübsche Physikerin Vittoria Vetra genauer kennenlernen würde. Doch er muss eine Verschwörung aufklären und die Zeit läuft ihm davon.“

Der Großteil des Films spielt in Rom. War es ein Problem, dass der Vatikan die Dreherlaubnis verweigert hat.

Hanks: „Wir hatten nie erwartet, dass man uns mit den Kameras in den Petersdom lässt. Trotzdem haben wir an vielen Originalschauplätzen drehen können.“

Der Vatikan ist alles andere als ein Fan von „Sakrileg“ und „Illuminati“, weil man den Inhalt als Angriff auf die katholische Kirche wertet.

Hanks: Wenn man das Thema Gott und Kirche behandelt, reagieren viele Menschen sehr empfindlich. Das ist nichts Neues und immer ein Risiko. Trotzdem verstehe ich die große Aufregung nicht. Es handelt sich um die Verfilmung von Romanen. Der Inhalt ist doch größtenteils fiktiver Quatsch.“

Gehören Sie eigentlich auch einer Kirche an?

Hanks: „Ja, der griechisch-orthodoxen. In die bin ich meiner Frau Rita zuliebe vor der Heirat eingetreten.“

Sie sind inzwischen 21 Jahre lang mit Rita verheiratet. Eine Ewigkeit für Hollywood. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Hanks: „Unsere Beziehung basiert auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Wir sorgen füreinander. Wir haben gelernt, die richtigen Prioritäten zu setzen. Zum Beispiel haben wir uns geschworen, niemals den ersten Schultag unserer Kinder nach den Sommerferien zu versäumen.“

Sie haben vier Kinder: Colin (31) und Elizabeth (26) aus der ersten Ehe, Chester (18) und Truman (13) aus der zweiten. Sind Sie ein guter Vater?

Hanks: „Ich versuche es. Natürlich macht man immer mal Fehler. Ich versuchen Ihnen beizubringen, morgens glücklich aufzuwachen. Rita und ich geben uns die größte Mühe, dass sich unsere Kinder geliebt fühlen.“

Sie werden im Sommer 53. Hat sich ihre Einstellung zum Leben in den vergangenen Jahren geändert?

Hanks: „Mit dem Alter bin ich ruhiger geworden. Ich gerate nicht mehr so schnell in Panik, wenn mir mal was nicht gleich gelingt. Oder wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle. Diese Art von Perfektionismus hat mir in meinen früheren Jahren sehr zu schaffen gemacht.“

Dan Brown hat noch ein Abenteuer mit Robert Langdon geschrieben, „Der Schlüssel des Salomons“. Wären Sie wieder an Bord, wenn das Buch verfilmt wird?  

Hanks:
„Ich könnte es mir sehr gut vorstellen. Aber warten wir erst mal ab, wie den Leuten 'Illuminati' gefällt.“
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