Nach Todesfall

“Gefährliche Irrfahrten müssen gestoppt werden”

Niederösterreich
15.05.2009 09:24
Nach dem Tod von Helmut B. in Schwechat herrscht nach wie vor Trauer und Empörung. Wie berichtet, hatte die Rettung den Unternehmer nach einem Herzanfall quer durchs Land bis ins Spital Wiener Neustadt transportiert. Dort kam jede Hilfe zu spät. Stadtchef Hannes Fazekas fordert nun: "Diese gefährlichen Irrfahrten müssen gestoppt werden!"

"Die Landesgrenze kann doch nicht entscheidend für Leben oder Tod sein!" Viele Freunde des Verstorbenen sind immer noch fassungslos. Sie sind überzeugt, dass rasche Hilfe in einer nahen Wiener Klinik den Unternehmer gerettet hätte. Fazekas: "Dass die Rettung mit Akut-Patienten weite Umwege fährt, ist leider kein Einzelfall."

Klinik wäre zehn Kilometer entfernt gewesen
Vor wenigen Wochen sei ein Mann in einen Glastisch gestürzt. "Trotz schwerster Schnittverletzungen wurde das Opfer zuerst nach Mödling, dann weiter nach Wiener Neustadt transportiert", schildert der Bürgermeister: "Bis zur rettenden Notoperation vergingen eineinhalb Stunden, obwohl die nächste Wiener Klinik nur zehn Kilometer entfernt liegt."

Dringender Handlungsbedarf
Fazekas sieht zwei Möglichkeiten, um die medizinische Versorgung seiner Mitbürger sicherzustellen: "Entweder man lässt in solchen Situationen Rettungsfahrten in die Bundeshauptstadt zu. Oder man bringt das Spital in Mödling wieder auf den Stand, dass Notfälle behandelt werden können." Immerhin bezahle die Gemeinde jährlich 4,7 Millionen Euro für die Landeskliniken. Fazekas: "Wird dort aber keine Hilfe geboten, überweise ich gerne einen Teil der Summe nach Wien."

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
Symbolbild

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