Vorab angespielt

Anno 1404

Spiele
11.05.2009 16:08
Anno 1404, neuester und vierter Teil der Anno-Reihe, kann nach einem ersten Spielerlebnis wohl als eines bezeichnet werden: gelungen. Noch nie sah ein Anno so gut aus und bot so viele spannende Features, um den gemeinen Computerstrategen zu fesseln. krone.at ist jedenfalls nach dem ersten Spieleindruck auf die Endversion des PC-Aufbau-Strategiegames schon sehr gespannt.

Zuallererst das Offensichtlichste: Anno 1404 sieht wirklich gut aus. Sei es die fat als realistisch zu bezeichnende Darstellung des Wassers oder die liebevoll und detailverliebt gestaltete Spielwelt – grafisch weiß das neue Game definitiv zu überzeugen. Blickt der Spieler auf sein anfängliches Dorf, wird klar, dass hier Wert auf eine lebendige Welt gelegt wurde. So gehen die animierten Pixel-Untertanen ihren Berufen nach. Und das in großer Zahl: Da unsere Siedlung bei guter Führung unsererseits auch stetig wächst, wird sie auch hoffentlich irgendwann zur Metropole werden. In dieser kann der Spieler den Bau eines "Kaiserdoms" in Auftrag geben – auf der Monsterbaustelle sind laut den Entwicklern mehr animierte Arbeiter im Einsatz, als in Anno 1701 eine ganze Stadt bevölkerten. Das zeigt wohl recht gut, welchen Schritt das Game grafisch gemacht hat. Das Gefühl, eine lebendige Welt zu steuern – die Produzenten nennen es den "Aquariums-Effekt" – lässt die Atmosphäre jedenfalls in ungeahnte Höhen steigen.

Zum Gameplay: Aufgabe des Spiels ist es nach wie vor, Siedlungen zu bauen, diese zu erweitern und die Bedürfnisse der Einwohner zu befriedigen und sie so auf neue Gesellschaftsstufen zu heben. Bauern wollen zum Beispiel andere Kleidungsstücke als Adlige. Diese produziert oder erhandelt sich der Spieler. Dabei hat Ubisoft in dem neuen Teil der Serie eine ganze Reihe von Produktionsketten eingebaut – je komplizierter die Bedürfnisse werden, desto mehr Komponenten besitzen auch die Produktionsketten der Waren. Bauern reicht zu Beginn des Spiels zum Beispiel Fisch als Nahrung. Werden sie jedoch zu Bürgern, wollen sie auch Apfelmost konsumieren. Um ihnen diesen zu geben, muss der Spieler eine Mostpresse bauen und Apfelbäume anpflanzen – fertig ist eine der ersten Produktionsketten.

Auch nach geistiger Nahrung lechzen die Untertanen im neuen Anno-Teil. Bauern werden zum Beispiel nur dann zu Bürgern, wenn sie der Spieler mit dem nötigen religiösen Beistand – also einer Kapelle - unterstützt. Die neuen Gebäudetypen, von denen es im fertigen Game 130 verschiedene geben soll, erhält der Spieler dabei durch das Erforschen neuer Technologien. Hierfür müssen Ruhmespunkte eingetauscht werden, die der Spieler zum Beispiel durch das erfolgreiche Errichten einer Produktionskette oder den Bau von bestimmten Bauwerken erhält.

Eine der wichtigsten Neuerungen von Anno 1404 ist aber die Einführung einer neuen Kultur: Per Schiff geht es diesmal ab in den Orient. Auch dort baut der Gamer Siedlungen – allerdings sind die Bedürfnisse hier andere. Da das Morgenland nämlich zu einem guten Teil aus Wüste besteht, gilt es zum Beispiel, auf Bewässerung zu achten. Im Gegenzug erhält der Spieler im Orient neue Gebäude, die wiederum andere Produkte liefern und neue Produktionsketten auftun. Im weiteren Verlauf des Spiels soll die Zusammenarbeit der beiden Kulturen immer wichtiger werden, da bestimmte Produktionsketten nur mit Erzeugnissen aus beiden Welten aufgebaut werden können.

Fazit nach dem ersten Anspielen: Anno 1404 dürfte ein schöner Strategie-Spaß werden. Die Grafik und Atmosphäre sind toll und auch die Herausforderungen scheinen dazu geeignet, den Spieler auf lange Sicht fesseln zu können. Das Gameplay wirkt auch für Anfänger recht gut durchschaubar. Durch die vielen unterschiedlichen Aspekte und Aufgaben dürften aber auch Profis ihre Freude damit haben. Ob die fertige Version diesen ersten, durchegs positiven Eindruck bestätigen kann, wird man im Juni sehen. krone.at wartet jedenfalls gespannt.

Plattform: PC
Publisher: Ubisoft

von Stefan Taferner

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