Die rund 100 Delegierten der Landfrisch Molkerei haben in ihrer Generalversammlung mit großer Mehrheit grünes Licht für die Übernahme gegeben. Neben den Landfrisch-Eigentümern erfordert die Fusion noch die Beschlüsse der sieben Bergland-Trägergenossenschaften und der Berglandmilch selbst. Landfrisch-Geschäftsführer Herbert Altendorfer ist zuversichtlich, dass Anfang Juni in einer Generalversammlung die endgültige Zustimmung zur Molkerei-Hochzeit erfolgen wird. Die Zustimmung der Bergland-Eigentümer gilt als reine Formsache.
Gemeinsame Firmenzentrale in Wels
Die Entscheidung für Bergland als Partner sei aus strategischen Gründen gefallen. Den Ausschlag habe die starke Exportorientierung gegeben. "Mit Bergland sind wir breiter aufgestellt. Sie verfügen mit Schärdinger über Österreichs stärkste Lebensmittelmarke", sagte Altendorfer. Nicht unwesentlich für die Fusion soll auch die Zusage von Marktführer Berglandmilch gewesen sein, den Firmensitz nach dem Zusammenschluss von Pasching nach Wels zur Landfrisch zu verlegen.
Berglandmilch stach Gmundner Milch aus
Die Gmundner Milch, die ebenfalls an Landfrisch interessiert war, ist aus dem Rennen und das, obwohl sie den Landfrisch-Bauern einen höheren Milchpreis geboten hätte als die Bergland. Doch die Marktführerschaft der Paschinger und deren starke Exportausrichtung haben schließlich zugunsten von Berglandmilch entschieden.
Im Jahr wird eine Milliarde Liter Milch verarbeitet
Nach der Fusion beschäftigt Österreichs größter Milchkonzern mehr als 1.000 Mitarbeiter an acht Standorten. Die verarbeitete Jahresmenge beider Produzenten liegt bei etwa einer Milliarde Liter Milch. Der gemeinsame Umsatz erreichte im Vorjahr 695 Millionen Euro (610 Millionen Euro Bergland, 85 Millionen Euro Landfrisch).
Symbolbild
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