"Alte Jungfer"?
Saudische Familie verheiratet zehnjährige Tochter
Auf die Frage eines Journalisten, weshalb sie den Ehevertrag unterschrieben habe, sagte Amina: "Meine Mutter hat mir gesagt, dass er (der Bräutigam) mit mir zum Lebensmittelladen gehen wird, um mir dort alles zu kaufen, was ich will." Außerdem habe sie nicht gewollt, dass ihr Vater böse wird. Es sei nur etwas schade, dass sie nun nicht mehr Lehrerin werden könne, fügte die Fünftklässlerin hinzu.
Bräutigam lehnt Warten auf Sex ab
Ihre Mutter sagte laut "Al-Watan", das saudische Recht erlaube die Verheiratung von Minderjährigen. Ihr persönlich wäre es zwar lieber, wenn die Ehe erst in zwei Jahren vollzogen würde. Dies habe der Bräutigam aber abgelehnt. Nach Angaben der Zeitung soll die Hochzeitsfeier, nach der es dann auch zum Geschlechtsverkehr zwischen dem Kind und dem Ehemann kommen soll, in zwei Monaten stattfinden.
Widerstand gegen Mindestalter
In dem islamischen Königreich gibt es kein Mindestalter für die Eheschließung. Alle Vorstöße saudischer Menschenrechtler, aus deren Sicht die Verheiratung von Mädchen, die noch nicht in der Pubertät sind, eine legalisierte Form von Kindesmissbrauch darstellt, sind gescheitert. Zahlreiche einflussreiche islamische Religionsgelehrte in Saudi-Arabien sind aber gegen die Einführung eines Mindestalters.
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