Wie die Probleme im Grätzel gelöst werden können, steht allerdings noch in den Sternen. Eine Idee der Anrainer, während der Betriebszeiten des Tanztempels die Straßen im Stuwerviertel für alle Autofahrer zu sperren, die nicht hier wohnen, lässt sich laut MA65 nicht realisieren. Nach der Gesetzeslage dürfen nämlich öffentliche Verkehrswege nicht nur von bestimmten Personen benützt werden, sondern müssen allen offen stehen.
Juristen skeptisch
Die Juristen betonen, dass es dann in zahlreichen weiteren Straßen Wiens, in denen viele Ortsfremde unterwegs sind, zu ähnlichen Forderungen der Anrainer kommen könnte. Und würde trotzdem ein Fahrverbot, ausgenommen Anrainerverkehr, eingeführt, so gäbe es sicher eine baldige Aufhebung durch den Verfassungsgerichtshof.
Auch Kurzparkzonen abgelehnt
Auch Kurzparken die ganze Nacht über lehnt der Leopoldstädter Bezirkschef Kubik ab: "Da müssten alle Bezirke mitziehen."
"An Schlaf ist nicht zu denken"
Wenig Trost also für die Bewohner des Stuwerviertels, die drei oder vier Tage pro Woche unter den Besuchern des "Prater Domes" leiden. Eine Betroffene: "Die ganze Nacht fahren Autos durch unser Viertel, auf Parkplatzsuche, die bei uns ohnehin schwierig ist. Ununterbrochen knallen laut die Türen und die Leute grölen oder brüllen. An Schlaf ist da oft bis in die Morgenstunden nicht zu denken. Besonders arg wird es dann im Sommer, wenn wir trotz der Hitze in der Nacht unsere Fenster nicht öffnen können."
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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