Bei der Grippewelle zum heurigen Jahresbeginn waren in Oberösterreich bis zu 6.500 Arbeitnehmer im Krankenstand – und mindestens ebenso viele mitversicherte Angehörige. Ein 36-jähriger Innviertler war Wochen später als Folge der Influenza an einem Lungenödem verstorben.
Drei Grippetote im Vorjahr
Im Vorjahr hatte der Tod der 18-jährigen Krankenschwesterschülerin Andrea M. in Steyr, die einem grippalen Fieber-Infekt zum Opfer gefallen war, für Erschütterung gesorgt. Kurz darauf war in Linz der Schlosser Lukas S. (19) an einer verschleppten Grippe verstorben, ein Jahr zuvor in Ansfelden Florian B. (23) einem Grippeinfekt Erlegen.
Zwanzig Todesopfer pro Saison "normal"
Einige tragische Fälle aus der Chronik der vergangenen Jahre – tatsächlich werden jährlich mehr Todesopfer einkalkuliert: "Die Todesfallstatistik weist etwa zwanzig Todesopfer pro normaler Grippesaison aus", heißt es in der Situationseinschätzung des Pandemieplans für Oberösterreich, in dem auch der Katastrophenfall durchgerechnet wird: Ein Drittel der Bevölkerung erkrankt, 52 Prozent davon konsultieren einen Arzt, 1,5 Prozent werden daraufhin ins Spital eingewiesen, es wird mit einer Todesrate von 0,4 Prozent der Erkrankten gerechnet.
Umso unverständlicher die derzeitige Hysterie, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger: Nach einem Verdachtsfall im Steyrer Spital wurde auch in Vöcklabruck Entwarnung gegeben.
von Johann Haginger, "OÖ-Krone"
Symbolbild
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