Das "Frauscher 600 Riviera" (Bild) stammt aus der Produktpalette der Schiffswerft. Sportliche Fahrleistungen erlaubt das sechs Meter lange Boot jedoch nicht: Der vier Kilowatt Elektromotor beschleunigt das Boot lediglich auf bis zu zwölf km/h.
Die elektrische Energie stammte bisher aus Batterien, die allerdings vor dem Ablegen zwischen acht und zehn Stunden lang aufgeladen werden mussten und mit zunehmender Fahrt an Leistung verloren.
Brennstoffzelle liefert den Strom
Die Werft hat nunmehr als Energiespender eine Brennstoffzelle von Fronius eingebaut. Diese liefert den benötigten Strom bis zuletzt in gleich bleibender Stärke. Als Treibstoff wird Wasserstoff verwendet. Er wird in der Brennstoffzelle oxidiert, die einzige Emission ist reines Wasser.
Das Betankungssystem aus einer Kartusche, die mit bis zu 0,7 Kilogramm Wasserstoff geladen werden kann. Sie ermöglicht dem Boot eine Reichweite von rund 80 Kilometern. Der Wechsel der Kartuschen ist innerhalb von fünf Minuten möglich, versprechen die Anbieter.
Teures, umweltfreundliches Gesamtsystem
Das umweltfreundliche Gesamtsystem hat allerdings seinen Preis: Kalkuliert wurde eine Flotte aus zehn Booten um jeweils 148.300 Euro, die kommerziell eingesetzt werden, etwa bei einem Bootsverleih oder einem Hotel. Zusammen mit einer Wasserstoffproduktion am Betriebsort aus Photovoltaik kostet das Gesamtsystem an die 2,35 Millionen Euro. Wird der Wasserstoff von einem Gaszusteller bezogen, sind rund 1,7 Millionen Euro zu veranschlagen.
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