Die "Aktion Kritischer SchülerInnen" (AKS) hatte für Freitag zu einer Kundgebung in der Linzer Innenstadt aufgerufen, zu dem Jugendliche aus dem gesamten Bundesland angereist kamen. 12.000 Schüler marschierten im Protestzug vom Schillerpark auf den Hauptplatz, so die Schätzung der Polizei. Sie bescheinigte den Teilnehmern diszipliniertes Verhalten: "Die Demonstration verlief friedlich, aber immens laut", so Alexander Niederwimmer von der Linzer Polizei.
"Echte Bildungsreform und eine Bildungsmilliarde"
Die AKS forderte neben dem Erhalt der schulautonomen Tage die gleichgestellte Mitbestimmung der Schüler, eine "echte Bildungsreform und eine Bildungsmilliarde", kleinere Klassen, bessere Lehrerausbildung sowie ein Streikrecht für Schüler.
Die Union Höherer Schüler (UHS) lud zu insgesamt 29 Schülerversammlungen in ganz Oberösterreich, wovon einige bereits am Donnerstag abgehalten worden waren und einige noch für Montag geplant sind. Man wolle eine Alternative für all jene bieten, die nicht auf die Straße protestieren gehen dürfen oder wollen, erklärte Landesgeschäftsführer Dominik Thauerböck. Bereits am Donnerstag hatten laut UHS 3.000 Schüler an den Veranstaltungen teilgenommen, am Freitag zusätzliche 5.000. Am Montag sind weitere Versammlungen geplant, zu denen man wieder 2.000 bis 4.000 Teilnehmer erwartet.
Schüler können kommen, müssen aber nicht
Das Verhandlungsergebnis zwischen Ministerin und Lehrergewerkschaft über die Abschaffung der schulautonomen Tage ist nach wenigen Tagen gleich geändert worden, zuerst hätten fünf schulautonome Tage wegfallen sollen. Jetzt sind an zwei dieser Tage die Lehrer in der Schule, die Schüler können kommen, müssen aber nicht.
Die vier (Pflichtschulen) bzw. fünf (weiterführende Schulen) Tage werden grundsätzlich zu Schultagen. Zwei davon werden laut dem Plan des Unterrichtsministeriums zu "freiwilligen Fördertagen", und zwar die Fenstertage nach den Feiertagen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam. An den anderen drei Tagen soll normaler Unterricht stattfinden.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.