Der Kleine war warm gekleidet und gut ernährt im Lift des Spitals entdeckt worden, Krankenschwestern gaben ihm spontan den Namen "Jimmy". In Untersuchungen wurden die schweren Behinderungen festgestellt und "Jimmy" in die Spezialeinrichtung Schwedenstift nach Perchtoldsdorf gebracht. Landeshauptmann Pröll übernahm die Patenschaft für den ausgesetzten Buben.
"Jimmy" heißt künftig Ming Jie
Parallel dazu wurden behördliche Schritte eingeleitet mit dem Ziel, ein Zuhause zu finden, das dem Buben ein halbwegs normales Leben ermöglichen soll. Da von den leiblichen Eltern weiter jede Spur fehlt, wurde "Jimmys" Geburtsdatum mit 12. April 2005 festgelegt, der Name lautet - in Abstimmung und auf Wunsch der künftigen Pflegeeltern - Ming Jie.
"Pflegeltern zu tausend Prozent die richtige Wahl"
Ernsthaft für die Betreuung in Frage kamen zwei Familien: eine wollte eine regelmäßige Besuchsfunktion übernehmen, die nun ausgewählte ist laut Pröll "zu tausend Prozent" die richtige Wahl. Die Familie habe den Buben seit dem Jahreswechsel regelmäßig im Schwedenstift besucht und sei überaus liebevoll mit dem Kleinen umgegangen. Es galt abzuwarten, ob eine persönliche Bindung entsteht.
Neuer Wohnort wird geheim gehalten
Dem Zustand des Buben Rechnung tragend soll auch die Übersiedlung behutsam von Statten gehen - zugleich aber rasch, da jede Autofahrt eine starke Belastung darstellt. Der Bub bekommt auch sein Spezialbett aus dem Schwedenstift mit. Notwendig ist auch ein hochtechnischer Rollstuhl. In welchen Ort "Jimmy" übersiedelt, gab Pröll unter Hinweis darauf, dass die - erfahrenen - Pflegeeltern im Interesse ihres Schützlings anonym bleiben wollen, nicht preis.
Sozialhilfe Niederösterreich trägt Kosten
Zur rechtlichen Situation erläuterte der Landeshauptmann, dass die Obsorge weiterhin die Bekirkshauptmannschaft (BH) Mödling hat, die zuständige steirische BH übernimmt die Pflegeaufsicht. Die Kosten trägt die Sozialhilfe Niederösterreich.
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