"Ich glaube, länger als ein paar Sekunden hätte ich das nicht mehr ausgehalten. Mein Kreislauf war völlig am Ende", schildert Martina Schweiger die dramatischen Augenblicke. Sie war bei ihrem Freund in Großraming und ging mit dessen Vierbeiner in der Ortschaft Oberplaißa am Ennsufer spazieren. Doch der herrliche Sonnentag hätte fast mit einer Tragödie geendet: Denn "Hera" lief plötzlich zum Ufer und sprang in die durch Schmelzwasser angeschwollene Enns. "Ich dachte, sie trinkt nur hinter einem Felsen Wasser. Aber plötzlich war 'Hera' weg", so das Frauchen. Es zögerte keine Sekunde und sprang in den neun Grad kalten Fluss, um dem Vierbeiner das Leben zu retten.
Gefährliche Strudel rissen die junge Frau mit
Doch die 20-Jährige wurde gleich vom Strudel mitgerissen: "Ich bin eine gute Schwimmerin, aber das habe ich unterschätzt. Ich hab ziemlich viel Wasser geschluckt. Und als ich an der Oberfläche Luft schnappen wollte, krallte sich 'Hera' an mir fest und zog mich wieder hinunter." Das ging einige Male so. Martina Schweiger: "Ich hatte schon ganz die Orientierung verloren. Mit letzter Kraft bekam ich einen dürren Ast zu fassen und zog mich ans Ufer."
"Hera" war aber nicht mehr da. Sie ist untergegangen, waren Martinas erste Gedanken. Dann ein Rascheln und der Hund kam aus dem Gebüsch. Nun sind beide wieder wohlauf.
von Johannes Nöbauer ("OÖ-Krone")
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.