Leopold Engleitner blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Dem NS-Regime hat er aufgrund seiner religiösen Überzeugung den Wehrdienst verweigert, wurde deswegen 1937 inhaftiert und ins Konzentrationslager Buchenwald, später dann in die Lager Niederhagen und Ravensbrück verbracht.
Gezeichnet durch schwerste körperliche Arbeit und auf 28 Kilogramm abgemagert, kam Engleitner 1943 frei. Kurz nach seiner Freilassung wurde der St. Wolfganger erneut an die Front einberufen. Engleitner flüchtete jedoch in die Wälder des nahen Gebirges und harrte dort bis Kriegsende aus. Er hat lange Zeit nach dem Krieg keine Anerkennung für seine starke Haltung erfahren.
Auftritt an der Harvard-Universität
Nun ist Engleitner schon seit Jahren mit seinem Begleiter Bernhard Rammerstorfer im In- und Ausland unterwegs, um besonders jungen Menschen als Zeitzeuge aus seinem Leben zu erzählen. Den neuen Reispass mit Fingerabdruck braucht der 103-Jährige für seine Vortragsreise in die Vereinigten Staaten dieses Frühjahr, wo er unter anderem an der Harvard-Universität auftreten wird.
von Daniel Schausberger
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