US-Risiko-Deals

Stromleitungen wenigstens pari zurückkaufen

Oberösterreich
30.03.2009 09:01
Nachdem Oberösterreichs Energie AG beim Rückkauf der Stromleitungen wenigstens 20 von 100 Millionen Euro bei Cross-Border-Gewinnen retten will, möchte jetzt die Linz AG aus ihrem US-Leasing-Deal nur noch pari aussteigen: "Dieses Verhandlungslimit ist realistisch erreichbar", meint Bürgermeister Franz Dobusch.

"Jetzt kann keiner mehr das Risiko abschätzen", legt der SPÖ-Stadtchef die Latte für die Verhandler tiefer als dies der ÖVP-Landeshauptmann und EAG-Vorstand getan haben. Während Dobusch ein Ausstieg ohne Verlust reicht, sprechen Pühringer und Windtner von einem Gewinn: Langfristig kapitalisiert würden während der gesamten Laufzeit des US-Steuer-Deals aus 20 sogar 53 Millionen Euro, die blieben.

Verlust oder Gewinn?
Diese Rechnung lässt SPÖ-Chef Erich Haider so nicht gelten: "Was im Jahr 2000 um 120 Millionen Euro verkauft wurde und jetzt um 240 Millionen zurückgekauft wird, kann doch auch samt aller Zinsen und Wertsteigerungen kein gewinnbringendes Geschäft gewesen sein", meint der Landes-Vize: "Alle haben Cross-Border-Verluste zu verbuchen - außer den Rechtsanwälten."

Linzer Netz zurückkaufen
18 oberösterreichische Kraftwerke sind noch in amerikanischer Hand  und könnten es noch bis zum Jahr 2042 bleiben. Aber das Linzer Kraftwerk und Stromnetz will nun der Stadtchef zurückkaufen: "Weil die US-Investoren so dringend Geld brauchen, können Europäer jetzt leichter aussteigen", hofft Dobusch: Am Freitag hat der Linz-AG-Aufsichtsrat dem Null-Verlust-Limit zugestimmt. Am Mittwoch hatte das Energie-AG-Kontrollorgan heftiger debattiert.

von Richard Schmitt, "OÖ-Krone"
Symbolbild

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