Inzest-Fall

Garsten wartet auf Horror-Vater

Oberösterreich
27.03.2009 13:31
360 Garstener Häftlinge mit 15 Sozialarbeitern, Psychologen und Psychiatern erwarten nun den Amstettener Horror-Vater Josef F. (73), der sein ganzes Leben lang behandelt und beschützt werden muss. Seit drei enthaftete Lebenslange mörderisch rückfällig geworden sind, haben auch alte Pflegefälle kaum noch Chancen, freizukommen.

"Wer sich an Kindern vergreift, steht in der Häfen-Hierarchie ganz unten", weiß man in Garsten, dass Josef F. vor Mitgefangenen beschützt werden muss: Vor allem Südländer könnten empört aggressiv reagieren, wenn der Inzest-Vater ins Ex-Kloster kommt, was die Justiz noch davon abhängig macht, ob der Häftling Besuche aus seiner nahen Heimat erwartet.

Einerseits wäre der geächtete Promi abgesondert gut aufgehoben, doch für 100 Garstener Einzelzellen stehen 50 Interessenten auf der Warteliste. Andererseits könnten Zellengenossen verhindern, dass sich der Lebenslange das Leben nimmt. Was, wie berichtet, erst vor einer Woche einem süchtigen Steyrer Räuber (45) gelungen ist, weil seine drei Mitbewohner in ihren Kojen beim Fernsehen mit Kopfhörern den Selbstmord nicht bemerkt haben.

Keine Chance auf Bewährung herauszukommen
Die Chance, nach 15 Jahren als 88-Jähriger auf Bewährung herauszukommen, haben drei andere Lebenslange Josef F. vertan: Das Gnadenrecht ist verschärft, seit der Steirer Jack Unterweger nach einem Mordfall noch neun Frauen umgebracht hat und auch der Welser Franz Schmidt (75) sowie der Gutauer Wilhelm Öhlinger (55) bestialisch rückfällig geworden sind.

Krankheitshalber wurden nur ein lebenslanger Dialysepatient und ein krebsleidender Bankräuber vorzeitig aus Garsten entlassen. 60 der 360 Zurückgebliebenen sind geistig abnorm, jeder dritte ist psychisch auffällig und wird therapiert: Anti-Gewalt-Trainingsstunden sind überbucht.

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