Bunter Pop-Zirkus

Pink rockt die Wiener Stadthalle

Musik
26.03.2009 03:55
Mit ihrem fünften, der Tour den Namen gebenden Album "Funhouse" im Gepäck hat Rockröhre Pink am 25. März ihre Fans in Österreich beehrt. Mit ihrer bunten Show, einer Mischung aus Pop-Konzert, Kirmes-Versatzstücken sowie einer Prise Cirque de Soleil begeisterte die 29-jährige Amerikanerin samt achtköpfiger Band die 13.000 Fans in der seit vielen Wochen ausverkauften Wiener Stadthalle. Präsentiert wurde das Konzert von der "Krone".
(Bild: kmm)

Was die Rolling Stones anno 1968 in einem TV-Special mit dem Titel "Rock'n'Roll Circus" umgesetzt haben - die Verbindung zwischen Rockmusik und Zirkus - bietet Pink 40 Jahre später im Rahmen ihrer "Funhouse"-Tournee. Die Sängerin hat den Titel ihres aktuellen, im vergangenen Herbst erschienenen Longplayers einfach zum Thema ihrer Bühnenshow gemacht. Der Bühnenaufbau ließ daher auch sofort Assoziationen an einen Besuch im Prater wach werden.

Während des Openers, dem AC/DC-Klassiker "Highway To Hell", erschien P!ink vorerst einmal nur in einem Filmchen auf der Leinwand. Erst beim zweiten Song, dem Titel "Bad Influence", tauchte sie dann in Fleisch und Blut in der Halle auf. Aus einer Öffnung im Catwalk schwebte sie in einem orange-roten Federkleid aus dem Boden empor Richtung Bühne und rockte gleich richtig los. Bereits bei den folgenden Hits "Just Like A Pill" (samt Bungee-Jumping-Einlage), "Who Knew" und "Don't Let Me Get Me" hatte Pink das Publikum fest im Griff.

Polsterschlacht, Sex und Akrobatik
Erster Kostümwechsel: In Spitzenunterwäsche rekelte sich Pink zur (nicht ganz jugendfreien) Cover-Version des Divinyl-Klassikers "I Touch Myself" lasziv auf einem breiten roten Sofa. Auf der Bühne ging es dank der Unterstützung von einigen Tänzern immer recht munter zu, bei "So What" gab's gar eine wüste Polsterschlacht, bei der die Federn nur so flogen.

Nach einem weiteren Kostümwechsel - Pink erschien nun in Jeans und T-Shirt - folgten akustische Versionen der Titel "Family Portrait", "Trouble", "Crystal Ball" und "I Don't Believe" (bei dem die Sängerin sogar selbst Gitarre spielt). In diesen Momenten - die 29-Jährige musste erstmals nicht gegen den basslastigen und streckenweise leicht übersteuerten Sound ankämpfen – konnte man erahnen, dass Pink eine durchaus akzeptabel Sängerin ist.

Pink als Varieté-Künstlerin
Dann eine zirkusreife Einlage von Pink: Bei "Sober", der zweiten Single ihrer aktuellen CD, zeigte sie am Trapez einige Varieté-Kunststücke und sang kopfüber, zehn Meter über dem Hallenboden. Es folgten – Pink hatte sich inzwischen erneut umgezogen - eine Version der Queen-Hymne "Bohemian Rahpsody", der Titelsong des neuen Albums und der Gnarls-Barkley-Hit "Crazy". Beim anschließenden "Get The Party Started" schwebte sie in einem Leintuch über der Bühne und begeisterte das Publikum mit einem akrobatischen Abgang. Mit "Glitter In The Air" endete um 22.25 Uhr der knapp zweistündige Auftritt von Pink in Wien.

Fazit: eine fulminante Show, die das Publikum zum Staunen brachte, und eine Sängerin, die auch als Zirkusartistin überzeugen konnte.

von Wilhelm Eder
Fotos: Andreas Graf

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