Felix Fischer, Leiter des Therapiezentrums Traun: "Man merkt, dass man abhängig ist, wenn man versucht, den eigenen Konsum zu senken, es aber über Wochen hinweg einfach nicht schafft." Alkoholsucht tritt meist eine Lawine von Leid los, die auf die hilflosen Angehörigen herabdonnert. Fischer rät Familienangehörigen, professionelle Hilfe zu beanspruchen, denn sonst drohe ein Teufelskreis. Wer den Trinker quasi in Eigenregie trockenlegen möchte, sei zum Scheitern verurteilt. "Alkoholiker hören eher noch auf Außenstehende. Leider wollen deren Angehörige die Konflikte meist intern lösen und versuchen, nichts nach außen dringen zu lassen. In der Öffentlichkeit werden die Probleme einfach übersehen. Typisch ist zum Beispiel der Lokalbesuch, bei dem der Alkoholkranke schon völlig betrunken ist, aber alle so tun, als ob gar nichts passiert sei", erklärt Primar Felix Fischer.
Der Alkoholsucht-Experte steht am Donnerstag, 19. März, 17 bis 20 Uhr, bei der Linzer Telefonseelsorge unter 142 für Fragen zur Verfügung.
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