Verzweiflungstat

Leiharbeiter schoss auf früheren Chef – verurteilt!

Niederösterreich
12.03.2009 12:46
"Ich wollt, dass er dieselbe Angst hat, wie ich auf dem Glasdach damals." Mit diesen Worten hat sich der 49-jährige Walter W. beim Prozess in St. Pölten zu seiner Tat vor gut einem Jahr geäußert. Damals war er als Leiharbeiter bei der VOEST in Traisen mit dem Vorarbeiter in Konflikt geraten. 15 Monate später suchte er ihn wieder auf. Mit einer Pistole in der Hand. Der Schuss traf den ehemaligen "Chef" in den Oberarm. Beim Prozess in St. Pölten wurde er nun zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Bei der VOEST in Traisen habe der Vorarbeiter "technischen Nonsens und noch dazu einen gefährlichen" von ihm gefordert, sagt er. Als er die Arbeit verweigerte, bekam er vom Chef die Antwort: "Es fehlt dir Pfeffer. Geh ham." "Im Schock" sei er gegangen, so der Angeklagte (Verteidigung Nikolaus Rast). Heim zur Frau, wo es auch nicht mehr so gut lief...

Nach Kündigung kam die Scheidung
15 Monate später wollte sie die Scheidung. Weil er kaum einen Job behalten hatte und das Geld knapp war. "Die Liebe war so groß, ohne sie wollt ich nicht mehr leben. Aber nur in den Wald gehen, mich erschießen, da hätt ja keiner erfahren, was wirklich dahinter steckt", sagt er zu den Richtern.

Pistolenschuss verletzt Vorarbeiter am Arm
Nämlich die Schmach durch den einstigen Vorarbeiter, die sein weiteres Versagen bestimmt hätte. Also packte er eine Pistole, stellte den Ex-Chef und schoss. Zum Glück daneben. Nach vier Stunden Verschanzen wurde der Täter von der Cobra gestellt.

Urteil: sechs Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt. Nicht rechtskräftig.

von Gabriela Gödel

Symbolfoto

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