Es war der Wind!

Böe bläst Bus von der Straße – 19 Verletzte

Oberösterreich
09.03.2009 08:54
Die Ursache für den folgenschweren Busunfall von Samstagabend in Kefermarkt ist geklärt: Laut Polizei wurde das Schwerfahrzeug im heftigen Schneetreiben von einer starken Windböe erfasst und gegen die Leitschienen gedrückt. Der Bus stürzte über eine Böschung. Die Unglücks-Bilanz: 19 Verletzte.

Der fröhliche Ausflug einer Gruppe von Mühlviertler Skifahrern nach Haus im Ennstal hätte bei der Heimfahrt fast mit einer Katastrophe geendet. Nachdem an der Haltestelle Neumarkt noch eine elfköpfige Gruppe mit einigen Kindern ausgestiegen war, setzte der 54-jährige Busfahrer aus St. Georgen am Walde auf der B 310 seine Fahrt in Richtung Lest fort, als eine heftige Windböe um 20.20 Uhr den Bus, in dem noch 34 Ausflügler saßen, erfasste.

Tonnenschweres Gefährt stürzt über Böschung
"Sie drückte das Fahrzeug nach rechts gegen die Leitschienen", berichtet ein Autobahnpolizist aus Neumarkt. Das tonnenschwere Fahrzeug stürzte dann über eine zwei Meter hohe Böschung und blieb seitlich auf einem Acker liegen. Ein vorbeikommender Schichtbusfahrer blieb stehen und half den Opfern heraus. "Zum Glück fiel der Bus nicht aufs Dach, dann wäre es noch ärger ausgegangen", so Feuerwehr-Einsatzleiter Thomas Wurmtöter aus Kefermarkt.

Großeinsatz für Einsatzkräfte
Für die Einsatzkräfte gab es Großalarm: 54 Florianijünger, 15 Rot-Kreuz-Autos mit Sanitätern und drei Notärzte rückten an. "Wir haben die vordere und hintere Scheibe aufgeschnitten, um die Insassen bergen zu können. Andere waren schon aus der Dachluke ins Freie geklettert", so Wurmtöter. Bis auf zwei Schwerverletzte konnten alle rasch geborgen werden.

"Viele Opfer haben wir persönlich gekannt"
"Zum Glück waren alle relativ jung und fit, da ging es einfach", schildert der Einsatzleiter die Bergung. Erschwerend für die Helfer war, dass sie zwei Drittel der Opfer persönlich kannten.

19 Verletzte kamen ins Linzer AKH und UKH sowie ins Freistädter Spital. 15 unverletzte Passagiere wurden mit einem Ersatzbus heimgebracht. Der Unglücks-Bus konnte mit zwei Kränen geborgen werden. Um 2.45 Uhr morgens war der Einsatz beendet.

von Johannes Nöbauer, "OÖ-Krone"

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