Fallenjagd

Grüne und Tierfreunde wollen endlich Verbot

Oberösterreich
04.03.2009 08:14
Hitzige Debatten gibt es derzeit um die Fallenjagd in Oberösterreich. Am Freitag wollen die Grünen im Landtag für ein Verbot der Todesfallen eintreten, wie es Tierfreunde und der ökologische Jagdverein verlangen. Landesrat Stockinger ist für die Fallen.

In Liebenau überlebte der Labrador-Mischling "Maxl" nahe eines Güterweges den Tritt in eine Fuchsfalle mit schweren Verletzungen. Ein anderer Hund tappte in der gleichen Gemeinde in eine Falle, überlebte aber nicht. In Reichenau wurde eine Dackeldame von einer Schlagfalle schwer verletzt. Ebenfalls im Mühlviertel wurde ein Leonberger-Hund von einer Falle schwer verletzt. Sie war in einem Bach ausgelegt. "Mein Hund roch den Köder und wurde gefangen. Er wäre beinahe stranguliert worden", schildert sein Herrchen.

Im Kampf gegen solche Tierquälereien fordern die Grünen jetzt ein konsequentes Verbot der Fallenjagd. Doch Landesrat Josef Stockinger blockt ab: "Fallen sind notwendig" - siehe Interview.

Interview mit Landesrat Stockinger
Die Fallenjagd empört alle Tierfreunde im Land ob der Enns. Doch der zuständige ÖVP-Landesrat Josef Stockinger hält sie weiter für notwendig.

Viele halten die Fallen für Tierquälerei und überflüssig.
Stockinger: "Achtzig Prozent der Raubtiere wie Füchse oder Marder können nur so gejagt werden. Diese Tiere haben keine natürlichen Feinde mehr. Unsere Jäger erfüllen dabei nur die Funktion einer Naturpolizei. Denn Füchse übertragen die Tollwut, Marder zerstören die Kabeln in den Autos."

Oft tappen aber auch unschuldige Hunde in die Fallen und verletzen sich.
Stockinger: "Da muss ich sagen, dass die Verantwortung eher die Hundebesitzer trifft. Die müssen auf ihre Tiere besser aufpassen und sollen sie nicht frei laufen lassen."

Also kein schlechtes Gewissen oder Mitleid?
Stockinger: "Ich sage klar: Es ist eine sensible Geschichte. Aber ohne Fallen geht es nicht. Außerdem ist diese Art der Jagd ja ganz genau geregelt. Es gibt für die Jäger strenge Auflagen, sie sind geschult und Warnzeichen müssen aufgestellt werden. Bei Verstößen droht der Entzug der Jagdkarte."

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