"Edelnutte" mit 15
Britische Schülerin verdiente Geld als Callgirl
Der Fall war bereits im vergangenen November aufgeflogen, nachdem ein Lehrer des Mädchens in ihrer Schultasche Kondome, Gleitmittel und eine Visitenkarte der Callgirl-Agentur fand, die das Mädchen als "High Class"-Prostituierte vermittelte. Britische Medien schnappten den Fall jetzt auf, als vor Gericht über die rund 8.000 Pfund (9.000 Euro) Bargeld verhandelt wurde, die die Polizei bei der Razzia in der elterlichen Wohnung gefunden hatte.
Die Schülerin verdiente nach Schätzungen des Gerichts bis zu 1.700 Pfund (1.900 Euro) pro Wochenende. Die Richter entschieden, dass das Geld zunächst von den Behörden verwahrt werden sollte.
Dem Mädchen drohen keine behördlichen Konsequenzen, weil sie gemäß der Rechtslage als Opfer gilt. Die vor zwei Jahren mit ihrer Familie nach England eingewanderte 15-Jährige - die Nationalität ist nicht bekannt, britischen Medien zufolge stammt die Familie aus Osteuropa - galt bei ihren Lehrern als sehr gute Schülerin.
Callgirl-Vermittlern gefälschten Ausweis gezeigt
Nach Polizeiangaben wurden zwei Mitarbeiter der Callgirl-Agentur verhaftet. Der 44-Jährige und die 46-Jährige stünden unter dem Verdacht des Anstiftens zur Kinderprostitution, hieß es. Das Mädchen hatte gegenüber der Polizei allerdings behauptet, es habe freiwillig für Geld mit erwachsenen Männern geschlafen. Den Vermittlern habe sie einen gefälschten Ausweis gezeigt, laut dem sie 18 sei. Eine auf Kinderausbeutung spezialisierte Sozialarbeiterin meinte in britischen Medien, Opfern von Kinderprostitution sei nicht immer bewusst, welches Unrecht ihnen angetan würde.
Zunächst waren auch die Eltern des Mädchens - sie sind beide Arbeiter - festgenommen worden. Es stellte sich aber schnell heraus, dass sie vom Doppelleben ihrer Tochter nichts wussten.
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