"Die Ergebnisse sind sehr ermutigend", meinte Dorit Ron, Leiterin der Studie. "Carbergolin wirkt offenbar nur auf das Bedürfnis nach Alkohol, schränkt aber den generellen Appetit der Patienten nicht ein. Bisherige Medikamente beeinflussten als Nebenwirkung immer auch den Genuss und erschwerten so dauerhafte Nüchternheit."
Körpereigene GDNF-Produktion stimuliert
Die Studie basiert auf früheren Forschungsergebnissen, bei denen mit dem Protein GDNF das Trinkverhalten von alkoholsüchtigen Mäusen und Ratten unterdrückt werden konnte. Für den Menschen war diese Behandlung allerdings nicht anwendbar, daher versuchten die Forscher, die körpereigene Produktion des Proteins zu stimulieren. Dabei stießen sie auf den Arzneistoff Carbergolin.
Vor dem Einsatz des Mittels müssten aber laut Dorit Ron noch weitere klinische Versuche erfolgen. Die Ärztin könnte sich aber durchaus vorstellen, dass der Stoff auch gegen andere Formen der Drogensucht - etwa bei Kokain - wirken könnte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.